Kunststoff Lexikon

Kunstseide

Kunstseide ist die historische Bezeichnung für halbsynthetische Fasern aus Cellulose(estern), heute werden Kunstseiden als "Cellulose-Fasern" bezeichnet. Halbsynthetisch bedeutet hier, dass der Ausgangsstoff - anders als bei den vollsynthetischen Fasern - ein Naturstoff ist, der chemisch oder physikalisch behandelt wurde, eine andere Bezeichnung für halbsynthetische Fasern ist daher "abgewandelte Naturfasern".

Die Bezeichnung "Seide" hat bei den Kunstseiden nichts mit der chemischen Struktur zu tun, denn echte Seide ist ein Protein, also ein Polyamid (das synthetische Polyamid Nylon hat mit Seide also chemisch betrachtet mehr gemeinsam und wird daher nach seinem Erfinder auch "Carother's Seide" genannt). Das Grundgerüst der Kunstseiden hingegen ist Cellulose, also ein Polysaccharid und damit im Prinzip ein Polyether.

Dass die Kunstseiden trotzdem so heißen, liegt an den Eigenschaften der aus ihnen hergestellten Textilien: Sie fühlen sich ähnlich an wie Seide, haben oft seidigen Glanz und sind ähnlich geschmeidig, außerdem sind ihre Fäden - wie bei Seide - sehr fein.

Die heute wichtigste Kunstseide ist Viskose, weitere Kunstseiden sind Celluloseacetat und Kupferseide.

Quelle: Didaktik der Chemie, FU Berlin

 



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