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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 15.12.2020 VDMA: Deutscher Kunststoff- und Gummimaschinenbau leitet Trendwende ein
Von Januar bis Oktober 2020 nur noch 3 Prozent Minus beim Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr - Enormer Anstieg des Auftragseingangs im Oktober 2020 - Unternehmen haben sich gut an die Herausforderungen angepasst
Der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau wurde zu Beginn des Jahres – wie fast alle Wirtschaftsbereiche – heftig von den Auswirkungen der Corona-Pandemie getroffen. Der Abwärtstrend in Umsatz und Auftragseingang flachte jedoch schon gegen Jahresmitte 2020 ab, und ab September stiegen die Auftragseingänge sogar wieder an. Kumuliert liegen sie im Zeitraum von Januar bis Oktober 2020 somit nur noch 3 Prozent unter den Auftragseingängen im gleichen Zeitraum 2019.
„Einen maßgeblichen Anteil daran haben die Monate September und Oktober“, zeigt sich Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverbandes Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA, erfreut. „Im September 2020 hatten wir 13 Prozent mehr Auftragseingänge als im Vorjahresmonat, und im Oktober 2020 wurden sogar doppelt so viele Aufträge in die Bücher geschrieben wie noch vor einem Jahr“, führt Reifenhäuser weiter an.
„Damit ist der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau im Begriff, die Trendwende einzuleiten“, ergänzt Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes. „Es stimmt uns zuversichtlich, zu sehen, dass sich die Unternehmen im Laufe der Pandemie immer besser an die Herausforderungen angepasst haben. Das Geschäft läuft wieder“, resümiert Kühmann.
Dies wird auch durch die Entwicklung beim Außenhandel gestützt. Bis Mai 2020 waren die monatlichen Exporte von Kunststoff- und Gummimaschinen aus Deutschland immer deutlich niedriger als im entsprechenden Monat des Vorjahres. Ab Juni zeigte sich dann ein Aufholeffekt, und im September 2020 waren die Exporte dann erstmals wieder höher als im Vorjahresmonat.
Der positive Trend lässt Fachverband und Maschinenbauer wieder optimistischer nach vorne schauen. Beim Umsatz wird die Branche der Kunststoff- und Gummimaschinen in diesem Jahr noch bei einem Minus zwischen 10 und 15 Prozent landen, da die Umsatzentwicklung noch deutlich hinterherhinkt. Nach den aktuellen Zahlen liegt der Umsatz im Zeitraum von Januar bis Oktober 2020 um 14 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Im nächsten Jahr rechnet der Fachverband dann aber schon mit einem Umsatzplus von 5 Prozent, und seine Prognose für 2022 liegt sogar bei 10 Prozent plus.
„Damit wird sich der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau sehr wahrscheinlich 2023 wieder auf das Vorkrisenniveau von 2019 begeben“, blickt Kühmann in die Zukunft.
VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen Mehr als 200 Unternehmen sind Mitglied im Fachverband, sie decken über 90 Prozent der Branchenproduktion in Deutschland ab. Zehn Prozent unserer Mitgliedsfirmen kommen aus Österreich, der Schweiz und Frankreich. Die deutschen Mitgliedsunternehmen stehen für einen Umsatz von 7 Milliarden Euro im Kernmaschinenbau und 10 Milliarden Euro inklusive der Peripherietechnologie. Jede vierte weltweit hergestellte Kunststoffmaschine kommt wertmäßig aus Deutschland; die Exportquote liegt bei 70 Prozent. Vorsitzender des Fachverbands ist Ulrich Reifenhäuser, geschäftsführender Gesellschafter der Reifenhäuser GmbH & Co KG.