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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 04.03.2021 Henkel: Mit robuster Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 trotz starker Belastungen durch COVID-19-Pandemie
„Trotz des starken Rückgangs der Weltwirtschaft infolge der COVID-19-Pandemie haben wir im Geschäftsjahr 2020 über alle Unternehmensbereiche hinweg eine insgesamt robuste Entwicklung erzielt. Im Gesamtjahr lagen unsere Geschäftsergebnisse am oberen Ende unserer Prognose. Wir haben dies aufgrund unseres ausgewogenen Portfolios, erfolgreicher Innovationen und unserer finanziellen Stärke sowie dank des herausragenden Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit erreicht. Ich möchte ihnen allen für ihre hervorragende Leistung in diesem wirklich herausfordernden Jahr danken“, sagte Carsten Knobel, Vorsitzender des Vorstands von Henkel.
„Wir haben einen Umsatz von 19,3 Milliarden Euro erreicht, der organisch leicht unter dem Vorjahresniveau lag, und sind mit einer bereinigten EBIT-Marge von 13,4 Prozent profitabel geblieben. Der sehr starke Free Cashflow von über 2,3 Milliarden Euro liegt nahezu auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Auf Basis dieser robusten Ergebnisse und aufgrund unserer starken finanziellen Basis werden wir den Aktionären bei der anstehenden Hauptversammlung eine stabile Dividende vorschlagen. Seit dem Börsengang vor 35 Jahren hat Henkel immer eine Dividende gezahlt, die über oder zumindest auf dem Niveau des Vorjahres lag“, ergänzte Knobel.
„Während der COVID-19-Krise haben wir uns flexibel und schnell an Veränderungen in unseren Märkten angepasst. Dabei hatte die Sicherheit unserer Mitarbeiter für uns höchste Priorität. Gleichzeitig konnten wir die Umsetzung unserer strategischen Agenda vorantreiben: ein erfolgreiches Portfolio gestalten, unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, indem wir erfolgversprechende Innovationen beschleunigen, Nachhaltigkeit noch weiter in alle Aktivitäten integrieren und die digitale Transformation vorantreiben sowie zukunftsfähige Geschäftsprozesse sicherstellen. Aber am wichtigsten ist für mich, dass wir unsere Kultur der Zusammenarbeit gestärkt und einen Kulturwandel eingeleitet haben. Diesen Weg gehen wir weiter. Damit wollen wir überdurchschnittliche Leistungen und ganzheitliches Wachstum erzielen – für unsere Kunden und Verbraucher, unser Unternehmen, unsere Mitarbeiter und Aktionäre, die Gesellschaft und den Planeten.“
Im Gesamtjahr lag der Umsatz des Unternehmensbereichs Adhesive Technologies unter dem Niveau des Vorjahres, bedingt durch einen deutlichen Nachfragerückgang von wichtigen Abnehmerindustrien. Dennoch hat der Unternehmensbereich dank der Breite seines Portfolios und erfolgreicher innovativer Lösungen seine Robustheit in einem globalen wirtschaftlichen Abschwung bewiesen.
Die organische Umsatzentwicklung im Unternehmensbereich Beauty Care lag unter dem Vorjahresniveau, stark beeinträchtigt durch das Friseurgeschäft aufgrund behördlich verordneter Schließungen. Das Retailgeschäft hingegen erzielte gutes Wachstum getragen von der erfolgreichen Entwicklung der Top-Marken sowie der Einführung neuer Produkte, die wichtige Verbrauchertrends aufgreifen.
Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erzielte ein sehr starkes organisches Umsatzwachstum. Die Zuwächse waren sowohl auf die stark gestiegene Nachfrage nach Hygieneprodukten als auch auf erfolgreiche Innovationen zurückzuführen, die auch die erhöhte Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten bedienen.
Nachdem im zweiten Quartal aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Shutdowns ein stark negativer Einfluss auf den Umsatz der Unternehmensbereiche Adhesive Technologies und Beauty Care zu verzeichnen war, erzielten alle drei Unternehmensbereiche im zweiten Halbjahr 2020 ein gutes organisches Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung in den Konsumentengeschäften geht auch auf die höheren Investitionen in Marken, Innovationen und Digitalisierung zurück.
Auf Konzernebene sank das bereinigte betriebliche Ergebnis (EBIT) um -19,9 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Die bereinigte Umsatzrendite (EBIT-Marge) lag bei 13,4 Prozent und damit um -2,6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2019. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie lag bei 4,26 Euro, ein Rückgang von -17,9 Prozent bei konstanten Wechselkursen.
„Die Entwicklung unseres Ergebnisses spiegelt unsere höheren Investitionen wider, die wir bereits Anfang 2020 angekündigt hatten und an denen wir trotz der Krise festgehalten haben. Die rückläufige Nachfrage in wichtigen Geschäftsbereichen während der COVID-19-Krise hat unsere Profitabilität zudem negativ beeinflusst. Dank unseres erfolgreichen Kostenmanagements und der Einführung verbesserter Geschäftsprozesse konnten wir die Auswirkungen der Krise auf unser Ergebnis jedoch teilweise abmildern“, erklärte Carsten Knobel.
„Während wir die aktuelle Krise bewältigen, bleiben wir weiter fokussiert auf unsere ambitionierte Wachstumsagenda für die kommenden Jahre. Wir sind zuversichtlicher denn je, mit unserem globalen Team unsere ganzheitliche Wachstumsagenda umzusetzen und unsere Zukunft erfolgreich zu gestalten.“
Ausblick 2021 „Zu Beginn dieses Jahres besteht weiterhin eine hohe Unsicherheit darüber, wie sich die Pandemie weiterentwickeln wird, wie schnell Impffortschritte erzielt werden und welchen Einfluss dies auf die in zahlreichen Ländern aktuell geltenden Einschränkungen haben wird. Wir erwarten, dass sich die Industrienachfrage und für Henkel wesentliche Bereiche des Konsumgütergeschäfts, insbesondere das Friseurgeschäft, erholen werden. Gleichzeitig rechnen wir in Kategorien des Konsumgütergeschäfts, in denen es pandemiebedingt eine erhöhte Nachfrage gab, mit einer Normalisierung der Nachfrage. Außerdem gehen wir davon aus, dass in unseren Kernregionen bestehende pandemiebedingte Beschränkungen im Verlauf des ersten Quartals aufgehoben werden und es im Jahresverlauf zu keinen weiteren weitreichenden Geschäfts- und Produktionsschließungen in Industrie und Handel kommen wird“, sagte Carsten Knobel.
Unter Berücksichtigung dieser Annahmen erwartet Henkel im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz- und Ergebniszuwachs. Das Unternehmen geht auf Konzernebene von einem organischen Umsatzwachstum von 2,0 bis 5,0 Prozent und einer bereinigten Umsatzrendite (EBIT-Marge) in der Bandbreite von 13,5 bis 14,5 Prozent aus. Für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) bei konstanten Wechselkursen erwartet Henkel einen Anstieg in der Bandbreite von 5,0 bis 15,0 Prozent.