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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 16.08.2021 Clariant: Mit signifikanter Profitabilitätssteigerung im zweiten Quartal 2021, basierend auf zweistelligem Umsatzwachstum
»Im zweiten Quartal 2021 erzielte Clariant im Vergleich zum Vorjahr ein starkes Umsatzwachstum und verbesserte ihr Ergebnis signifikant. Die Unterzeichnung finaler Vereinbarungen über den Verkauf des Pigmentgeschäfts war ein entscheidender Schritt für den Abschluss des Transformationsprogramms unseres Portfolios«, sagte Conrad Keijzer, CEO von Clariant. »Clariant konnte das im Jahr 2019 erzielte Profitabilitätsniveau übertreffen. Das lag sowohl an der Nachfrageerholung in unseren Märkten als auch an unserer Fähigkeit, die Folgen der Inflation bei Rohstoffkosten abzumildern und gleichzeitig die Herausforderungen zu meistern, die durch weitreichende Logistik-Engpässe entstanden sind. Unser attraktives Portfolio an Spezialchemikalien hat zusammen mit der fortgesetzten effektiven Umsetzung unserer Programme zur Effizienzsteigerung diesen Erfolg ermöglicht. 2021 wollen wir unsere Ergebnisse auch weiterhin verbessern. Wir gehen davon aus, dass Clariant ein starkes Umsatzwachstum in Lokalwährung sowie einen Anstieg der EBITDA-Margen auf über den vor der Covid-19-Pandemie liegenden Werten erzielen wird.«
Zweites Quartal 2021 – Signifikant höhere Profitabilität gestützt durch zweistelliges Umsatzwachstum Clariant, ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen, hat heute bekanntgegeben, dass der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten im zweiten Quartal 2021 um 12 % in Lokalwährung auf 1,032 Milliarden CHF gestiegen ist. Dies entspricht einer Verbesserung von 11 % in Schweizer Franken. Ein starkes Wachstum bei Care Chemicals und Catalysis ging mit besonders positiven Umsatzzuwächsen bei Natural Resources einher. Dieses Wachstum wurde durch Volumenzuwächse und eine positive Preisgestaltung in allen Geschäftsbereichen erzielt.
Clariant verzeichnete im zweiten Quartal 2021 Umsatzsteigerungen in allen Regionen. Dies spiegelt eine eindeutige Nachfrageerholung wider. In Asien wurde das starke Wachstum von 20 % in Lokalwährung durch einen Anstieg in allen Geschäftsbereichen gestützt. Die Region Mittlerer Osten und Afrika berichtete bemerkenswerte 15 % Wachstum, dicht gefolgt von Europa, wo der Umsatz um 13 % zulegte. Nord- und Lateinamerika zeigten ebenfalls Verbesserungen mit Wachstumsraten von 7 % in Lateinamerika und von 2 % in Nordamerika. Ursächlich hierfür war die Erholung im Bereich Oil Services.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz bei Care Chemicals um 11 % in Lokalwährung, gestützt durch ein zweistelliges Wachstum bei Industrial Applications. Der Umsatz bei Catalysis stieg um bemerkenswerte 7 % in Lokalwährung, was vor allem auf die starke Umsatzentwicklung bei Specialty Catalysts zurückzuführen war. Der Umsatz bei Natural Resources stieg um eindrucksvolle 17 % in Lokalwährung. Ausschlaggebend hierfür war die starke Erholung bei Additives und Functional Minerals sowie die Rückkehr auf Wachstumskurs bei Oil Services.
Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten stieg auf 173 Millionen CHF und eine entsprechende Marge von 16,8 %, womit der Wert von 14,6 % des zweiten Quartals des Vorjahres übertroffen wurde. Diese Entwicklung wurde positiv beeinflusst durch den starken Volumenanstieg, der die Kostenstruktur verbesserte, Preismassnahmen und die fortgesetzte erfolgreiche Umsetzung von Clariants Effizienzprogrammen, die zu zusätzlichen Kosteneinsparungen von 9 Millionen CHF im zweiten Quartal führten, sowie durch Rückstellung für das Effizienzprogramm, die im zweiten Quartal des Vorjahres gebucht war.
Erstes Halbjahr 2021 – Höhere Umsätze in allen Geschäftsbereichen und zweistellige Profitabilitätssteigerung Im ersten Halbjahr 2021 stieg der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten um 7 % in Lokalwährung und um 5 % in Schweizer Franken auf 2,034 Milliarden CHF im Vergleich zu 1,945 Milliarden CHF im ersten Halbjahr 2020.
Im ersten Halbjahr stiegen die Umsätze in nahezu allen geografischen Regionen. Europa und Asien gaben hier das Tempo vor und verzeichneten ein starkes Wachstum von 15 % bzw. 14 %, wobei China um 20 % in Lokalwährung zulegte. Die Umsätze in Lateinamerika stiegen um 5 %, gefolgt vom Mittleren Osten und Afrika mit einem Wachstum von 3 %. Nur in Nordamerika war eine Abschwächung um 15 % zu verzeichnen. Ursächlich hierfür waren das anspruchsvolle Umfeld bei Oil Services sowie die wetterbedingten Geschäftsunterbrechungen im ersten Quartal 2021.
Im ersten Halbjahr 2021 stieg der Umsatz bei Care Chemicals um 9 % in Lokalwährung, was hauptsächlich auf die Markterholung bei Industrial Applications zurückzuführen war. Der Umsatz im Geschäftsbereich Catalysis stieg um 9 % in Lokalwährung, getrieben durch Wachstum in allen drei Business Lines (Petrochemicals, Specialty Catalysts und Syngas). Der Umsatz bei Natural Resources war in Lokalwährung 4 % höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund hierfür war das zweistellige Wachstum bei Additives und Functional Minerals zusammen mit einer Verbesserung bei Oil and Mining Services.
Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten stieg auf 337 Millionen CHF, da der Konzern die Margen verbessern konnte, und zwar aufgrund von Umsatzzuwächsen und den Verbesserungen bei der Kostenstruktur in Kombination mit der fortgesetzten effektiven Umsetzung unserer Programme zur Effizienzsteigerung, die im ersten Halbjahr in zusätzlichen Kosteneinsparungen von 15 Millionen CHF resultierten. Die EBITDA-Marge stieg von 15,0 % im Vorjahr auf 16,6 %. Ausschlaggebend hierfür waren die höhere Profitabilität in allen drei Geschäftsbereichen sowie die fortgesetzte Kostendisziplin.
Das Nettoergebnis des Gesamtkonzerns stieg – im Vergleich zu 90 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2020 – im ersten Halbjahr 2021 auf 157 Millionen CHF. Diese Verbesserung kann zurückgeführt werden auf die höhere Profitabilität, geringere Einmaleffekte und Konzernkosten, Einsparungen durch das Effizienzprogramm sowie den höheren Beitrag von nicht fortgeführten Aktivitäten.
Der operative Cashflow des Gesamtkonzerns sank von 89 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2020 auf 15 Millionen CHF. Zurückzuführen war diese Entwicklung hauptsächlich auf höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des Umsatzwachstums, auf die Bestandsaufstockung, die erforderlich war, um das höhere Nachfrageniveau zu erfüllen, auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der instabilen Situation bei der Logistikkette und die entsprechende Rohstoffknappheit in einigen Geschäften sowie auf die Auszahlung zuvor getätigter Rückstellungen für die Effizienzprogramme.
Die Nettoschulden des Gesamtkonzerns stiegen von 1,040 Milliarden CHF zum Jahresende 2020 auf 1,290 Milliarden CHF und folgten damit dem normalen saisonbedingten Muster beim Cashflow und beim Nettoumlaufvermögen.
Nicht fortgeführte Aktivitäten Im zweiten Quartal 2021 stieg im direkten Vergleich – ohne den Umsatz bei Masterbatches aus dem zweiten Quartal 2020 – der Umsatz aus nicht fortgeführten Aktivitäten (Pigments) um 17 % in Lokalwährung und in Schweizer Franken. Im ersten Halbjahr 2021 stieg im direkten Vergleich – ohne den Umsatz bei Masterbatches aus dem ersten Halbjahr 2020 – der Umsatz bei nicht fortgeführten Aktivitäten (Pigments) um 10 % in Lokalwährung und um 8 % in Schweizer Franken. Gestützt wurde diese Entwicklung durch die stärkere Wirtschaftslage.
Im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2021 stieg die EBITDA-Marge. Ursächlich hierfür waren das höhere Umsatzniveau des Pigmentgeschäfts, die entsprechenden Verbesserungen bei der Kostenstruktur, die effektive Optimierung des Kostenmanagements und die Veräusserung des Masterbatches-Geschäfts.
Clariant hat bekanntgegeben, dass finale Vereinbarungen über die Veräusserung ihres Pigmentgeschäfts mit der Heubach Group und mit SK Capital Partners unterzeichnet wurden. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2022 erwartet.
Ausblick – Prognose für Gesamtjahr 2021 erhöht Clariant ist ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen, das nach überdurchschnittlichem Wachstum strebt, um so höhere Profitabilität durch Nachhaltigkeit und Innovation zu erreichen. Der Konzern nimmt eine signifikante Umgestaltung seines Portfolios vor – durch die Veräusserung von Healthcare Packaging im Jahr 2019, den Verkauf von Masterbatches im Jahr 2020 und die unterzeichneten Vereinbarungen zur Veräusserung von Pigments.
Für das dritte Quartal 2021 erwartet Clariant im Vergleich zum Vorjahr ein anhaltend starkes Wachstum auf Konzernebene in Lokalwährung. Haupttreiber hier sind die Zuwächse in allen drei Geschäftsbereichen, die gestützt werden durch die Erholung bei Industrial Applications im Geschäftsbereich Care Chemicals, die Nachfrage nach Petrochemicals im Geschäftsbereich Catalysis und das anhaltende Wachstum bei allen drei Geschäftseinheiten im Geschäftsbereich Natural Resources. Clariant ist bestrebt, im dritten Quartal 2021 ihr Margenniveau gegenüber dem Vorjahr zu verbessern – durch Volumenanstieg, anhaltende Kostendisziplin und Preismassnahmen zur Bewältigung der gestiegenen Rohstoff- und Logistikkosten. Demgegenüber wird die fortlaufende Margenentwicklung wahrscheinlich geringfügig niedriger sein.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2021 erwartet Clariant, ein Umsatzwachstum in Lokalwährung bei fortgeführten Aktivitäten im Bereich von 7 % – 9 % zu erzielen, einschliesslich der Konsolidierung des Joint Venture mit India Glycols Limited zum 1. Juli 2021, sowie eine Zunahme der EBITDA-Marge im Bereich von 16,0 % – 17,0 %. Gründe hierfür sind das Umsatzwachstum, die verbesserte Profitabilität ihres Spezialitätenportfolios und die positiven Auswirkungen der Performance-Programme. Diese Erwartung basiert auf der Annahme einer anhaltenden wirtschaftlichen Erholung, wenngleich die Unsicherheit hoch bleibt.
Clariant wird am 23. November 2021 einen Kapitalmarkttag veranstalten.