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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 28.09.2022 EPFL und CSEM: Eröffnen ein neues Zentrum für fortschrittliche Fertigung, um die technologischen Herausforderungen der Schweizer Industrie anzugehen
Die Fertigungsindustrie befindet sich in einer Phase des tiefgreifenden Wandels, der unter anderem durch das Aufkommen des 3D-Drucks und anderer fortschrittlicher Technologien vorangetrieben wird. Um die Schweizer Industrie in dieser kritischen Phase zu unterstützen, haben die EPFL und das CSEM gemeinsam das Micromanufacturing Science & Engineering Center (M2C) gegründet, ein neues Zentrum für Grundlagenforschung, Technologietransfer und alles, was dazwischen liegt.
Das M2C, das sich auf die hochpräzise 3D-Mikrofabrikation konzentriert, wird alle Schritte des Entwicklungsprozesses abdecken - von der reinen Forschung in den EPFL-Labors bis zum Transfer nachhaltiger Technologien mit hohem Mehrwert in die Industrie unter der Leitung des CSEM. Das neue Zentrum wird die Zusammenarbeit zwischen akademischen, institutionellen und industriellen Partnern fördern und als Ausbildungs- und Trainingsplattform für Mitglieder und Anwender dienen.
Die additive Fertigung, auch bekannt als 3D-Druck, ist eine Technik, bei der Objekte in aufeinanderfolgenden Materialschichten aufgebaut werden. Die wachsende Beliebtheit dieser Technik ist darauf zurückzuführen, dass sie kreative Freiheiten eröffnet und es Ingenieuren ermöglicht, komplexe, aber dennoch leichte und robuste Komponenten zu bauen. Mit dem 3D-Druck kann jeder Schritt des Prozesses digitalisiert werden - vom Entwurf bis zur Produktion. Außerdem können mit einer einzigen Maschine grundlegend unterschiedliche Objekte gebaut werden. Die Wissenschaftler und Ingenieure des M2C erforschen Möglichkeiten, neue Materialien und Produktionssysteme durch Design, Entwicklung und Tests zu nutzen.
Dank ihrer besonderen Eigenschaften sind 3D-gedruckte Teile für so unterschiedliche Sektoren und Branchen wie die Weltraumforschung, maßgeschneiderte Prothetik, mikrofluidische Geräte und die Uhrenindustrie interessant. Da Sensoren und andere Technologien direkt in diese Bauteile eingebaut werden können, ermöglichen sie die Erfassung vielfältiger und präziser Datensätze für Anwendungen wie die vorausschauende Wartung und die Überwachung komplexer Systeme.
Das M2C-Team wird Lösungen für Systeme und Komponenten in Größenordnungen von einigen Mikrometern bis zu mehreren Dutzend Zentimetern entwickeln. Die Arbeit des Zentrums steht im Einklang mit dem strategischen Schwerpunkt Advanced Manufacturing des ETH-Bereichs.