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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
10.10.2024
 
  
Gerresheimer: Organisches Wachstum im 3. Quartal 2024 - Umsatz +2,6 %
    
Gerresheimer, innovativer System- und Lösungsanbieter sowie globaler Partner für die Pharma-, Biotech- und Kosmetikbranche, zeigte nach vorläufigem Ergebnis in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 eine solide Geschäftsentwicklung. Der Umsatz erreichte 1.467,0 Mio. Euro (9M 2023: 1.445,3 Mio. Euro), das Adjusted EBITDA erreichte 292,7 Mio. Euro (9M 2023: 285,2 Mio. Euro). Der Umsatz wuchs organisch um +2,0% und das Adjusted EBITDA um +3,1%. Die Adjusted EBITDA-Marge betrug 20,0% (9M 2023: 19,8%). Angetrieben wurde das profitable Wachstum vom Geschäftsbereich Plastics & Devices, der von einem höheren Anteil innovativer und speziell zugeschnittener Lösungen profitierte. Das Ergebnis im Geschäftsbereich Primary Packaging Glass war hingegen von anhaltenden Lagerbestandseffekten beeinflusst. Die deutlich langsamere als erwartete Markterholung 2024 und das niedrigere als erwartete Marktwachstum 2025 im Markt für Injektionsfläschchen erfordern eine Anpassung der Wachstumsprognose für die Geschäftsjahre 2024 und 2025.

Die Prognose 2024 wird auch durch die vom Hurrikan Helene verursachte aktuelle Überschwemmung des Werks für Injektionsfläschchen in Morganton, USA, beeinflusst, die eine Produktionsunterbrechung von mehreren Wochen nach sich ziehen wird. Im Geschäftsjahr 2024 erwartet das Unternehmen nun ein organisches Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr zwischen 3 und 4% (zuvor: 5 bis 10%). Das Adjusted EBITDA wird zwischen 415 und 430 Millionen Euro erwartet (zuvor: 430 bis 450 Millionen Euro). Im Vergleich zum Vorjahr wird für das Geschäftsjahr 2024 ein Adjusted EPS-Wachstum zwischen 2 und 8% erwartet (zuvor: 8 bis 12%).

„Das Umsatzwachstum im Jahr 2024 wird aufgrund einer geringeren Nachfrage in unserem Tubular Glass-Geschäft geringer ausfallen als noch vor kurzem erwartet. Wir hatten mit einer deutlich stärkeren Wachstumsbelebung gerechnet“, so Dietmar Siemssen, CEO der Gerresheimer AG. „Unsere Wachstumsaussichten in den nächsten Jahren bleiben trotz der temporären Marktschwäche in einem unserer Teilmärkte positiv. Wir wachsen aktuell besonders stark mit Lösungen für großmolekulare Biopharmazeutika wie GLP-1. Hier zahlt sich die erfolgreiche Transformation im Rahmen unserer Unternehmensstrategie formula g mit der verstärkten Ausrichtung auf diese wachstums- und margenstarken Märkte aus.“

Plastics & Devices: Deutliches Umsatzwachstum mit verbesserter Marge
Der Geschäftsbereich Plastics & Devices erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 820,1 Mio. Euro (9M 2023: 754,8 Mio. Euro). Organisch wuchs der Umsatz um 9,2%. Haupttreiber für diese positive Entwicklung war die starke Nachfrage nach Drug-Delivery-Systemen. Auch die Nachfrage nach Containment Solutions aus Kunststoff lag weiterhin auf hohem Niveau.

Das Adjusted EBITDA erreichte 208,5 Mio. Euro (9M 2023: 179,7 Mio. Euro). Organisch wuchs das Adjusted EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um starke 15,7%. Der Geschäftsbereich steigerte darüber hinaus die Adjusted EBITDA-Marge um 1,6 Prozentpunkte auf 25,4% (9M 2023: 23,8%).

Positiv wirkte sich hier vor allem der veränderten Produktmix aus mit einem höheren Anteil speziell zugeschnittener Lösungen für Biopharmazeutika, darunter GLP-1-Präparate zur Behandlung von Adipositas.

Primary Packaging Glass: Langsamere Erholung der Marktnachfrage
Auch wenn im 3. Quartal 2024 erste Anzeichen einer Markterholung sichtbar wurden, war die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Primary Packaging Glass in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres deutlich von Lagerbestandseffekten bei Pharma-Kunden insbesondere im Bereich der Standard-Injektionsfläschchen („Bulk Vials“) beeinflusst. Die Umsatzerlöse lagen deshalb mit 648,0 Mio. Euro organisch 5,6% unter dem Vorjahreszeitraum (9M 2023: 689,7 Mio. Euro).

Das Adjusted EBITDA betrug 119,7 Mio. Euro (9M 2023: 139,2 Mio. Euro). Organisch lag das Adjusted EBITDA 12,8% unter der Vorjahresperiode. Die Marge sank in Folge der Umsatzentwicklung um 1,7 Prozentpunkte auf 18,5% (9M 2023: 20,2%).

Gerresheimer geht nun davon aus, dass sich die Nachfrage nach Standard-Injektionsfläschchen im Laufe des Jahres 2025 wieder normalisieren wird.

Stärkeres Schlussquartal erwartet
Vor dem Hintergrund der wie geplant neu anlaufenden Produktionslinien und der sich langsam abschwächenden Lagerbestandseffekte rechnet Gerresheimer mit einem stärkeren Schlussquartal im Geschäftsjahr 2024. Auf Basis des hohen Auftragsbestands und der Kapazitätserweiterungen für langjährige Kundenaufträge erwartet Gerresheimer, das profitable Wachstum auch in den Folgejahren fortzusetzen.


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