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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
15.06.2015
 
  
Swiss Plastics: Verband im Strukturwandel
    
Der Wechsel vom früheren Kunststoffverband Schweiz zu Swiss Plastics bedeutete im vergangenen Geschäftsjahr auch, dass verbandsintern Strukturen angepasst werden mussten. Wie in vielen gewachsenen Organisationen braucht dies meistens eine gewisse Zeit. Unter der Führung der Präsidentin, Nationalrätin Doris Fiala und dem neuen Geschäftsführer Urs F. Meyer werden diese Abläufe neu aufgegleist. Ein Schwerpunkt musste dabei auf die Finanzsituation gelegt werden, um die seit 2003 unverändert belassenen Mitgliederbeiträge den aktuellen Herausforderungen anzupassen

Wegen der Übernahme der Verkaufsorganisation musste Thomas Metzler, bisher Georg Fischer Rohrleitungssysteme AG, seinen Posten im Vorstand von Swiss Plastics zur Verfügung stellen. An seine Stelle wurde sein Nachfolger in der Firma, Claude A. Fi-scher gewählt. Die für das Jahr 2014 erhobenen Wirtschaftsdaten bestätigten den guten Verlauf des letzten Geschäftsjahres in der Branchen. Ein Glanzlicht an der Mitgliederversammlung bildete das Referat von Herrn Daniel Büchel, Vizedirektor Bundesamt für Energie zur Energiestrategie 2050 und den Implikationen für die Wirtschaft.

Die Mitgliederversammlung fand im Stade de Suisse in Bern statt. In ihrer Begrüssungsrede ging die Präsidentin auf die äusserst schwierige Lage der Branche nach dem Entscheid der Nationalbank zum Wechselkurs ein. Sie zeigte pointiert auf, wo die Unternehmen entlastet werden könnten, nämlich durch die Verhinderung neuer Steuern und den raschen Abbau von Bürokratie und Regulierung. Nur so wird es möglich sein, die Produktionsbetriebe in unserem Land zu behalten. Auch das Thema eines tiefen einheitlichen Mehrwertsteuersat-zes müsse die Politik zügig weiterbehandeln. Der Verband Swiss Plastics selber könne durch das Zusammenstehen der Mitglieder an Stärke gewinnen. Dazu seien durch den Vorstand und die Geschäftsstelle grosse Anstrengungen unternommen worden, um das Angebot zu straffen und neu auszurichten.

Die Energie spielt für die Kunststoffindustrie, insbesondere bei der Produktion, eine grosse Rolle. So liessen sich die Teilnehmenden von Vizedirektor Daniel Büchel, Bundesamt für Energie, die Implikationen der Energiestrategie 2050 des Bundes erläutern. Nach der Ver-sammlung lud die BKW Energie AG zu einer Führung auf das Dach des Stadions, um die Solarenergieanlage besichtigen zu können.

Energiestrategie 2050 – Implikationen für die Wirtschaft
Vizedirektor Daniel Büchel, Bundesamt für Energie, stellte die vom Bund geplante Energiestrategie 2050 vor. Für die Branche sind die Energiekosten neben den Löhnen und den behördlichen Auflagen eine massgebende Grösse für die Wettbewerbsfähigkeit und die Planung von Investitionen. Die massive Unterstützung ausländischer Wirtschaftsstandorte durch die EU kann aus Sicht von Swiss Plastics einzig durch den Abbau administrativer Hürden und durch den Vorteil bei den Stromkosten wettgemacht werden. Daniel Büchel führte aus, dass in der Energiewirtschaft grosse Veränderungsprozesse im Gang seien. Darauf gelte es Antworten zu formulieren, denn weiter wie bisher sei keine Lösung.Die Herausforderungen seien immer auch Chancen für neue Geschäftsfelder und Wettbewerbsvorteile. Unternehmen, die sich frühzeitig mit der Energiezukunft beschäftigen, könnten davon profitieren.

Wirtschaftsdaten 2014
Wie alle Jahre hat Swiss Plastics die Wirtschaftsdaten bei den Mitgliedern erhoben. Dies geschieht mittels Umfrage an alle 836 schweizerischen Unternehmen der Kunstbranche. Im Jahr 2014 konnte die Branche vom Umsatz her 1% gegenüber dem Vorjahr zulegen und erreichte CHF 15.09 Mrd. Der Umsatz der Verarbeiter stieg um 0.1%. Die Beschäftigung nahm um 0.1% auf 33‘887 Mitarbeitende ab, was einerseits auf eine statistische Schwankung, andererseits aber auch auf einen leicht höheren Automatisierungsgrad zurückgehen kann. Schwergewichtig ist die Branche im KMU-Umfeld angesiedelt. Die Entwicklung in der Schweiz entspricht bis Ende 2014 etwa den Erwartungen, die sich auch in der EU widerspiegeln.


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