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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 02.12.2015 ZVEI: Leichtes Wachstum der Automationsbranche in Deutschland
Die deutschen Unternehmen der Automation erwarten bis Jahresende 2015 ein leichtes Wachstum von insgesamt drei bis vier Prozent. Dies berichtet Roland Bent, Vorstandsmitglied des ZVEI-Fachverbands Automation, auf der Pressekonferenz während der Messe „SPS IPC Drives“. Die Branche kommt in Deutschland in den ersten neun Monaten 2015 auf einen Umsatz von 36,2 Milliarden Euro; das entspricht einem Wachstum von 5,2 Prozent. Der Auftragseingang ist um 7,8 Prozent gewachsen. Ende September 2015 hatte die Branche etwas mehr als 262.000 Beschäftigte.
Die Ausfuhren der drei Automationssparten – Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen, Mess- und Prozessautomation sowie elektrische Antriebe – sind von Januar bis September 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro angestiegen.
„Die Nachrichten aus unserer Branche sind gut. Sie stehen aber noch immer Meldungen über die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland und der Welt gegenüber, die uns diffus in die Zukunft blicken lassen“, berichtet Bent. Unsicherheiten gingen von dem osteuropäischen und dem arabischen Raum aus. „Die Flüchtlingskrise hält uns in Europa in Atem. Auch der Russland/Ukraine-Konflikt lässt uns weiter seine Auswirkungen spüren“, so Bent. Die Branche erwartet für das kommende Jahr wieder leichtes Wachstum, allerdings geringer als in diesem Jahr.
Jürgen Amedick, Vorsitzender des Fachverbands elektrische Antriebe, bestätigt diese Prognose auch für den Bereich der elektrischen Antriebe: „Bis Jahresende erwarten wir in etwa 1,5 Prozent mehr Umsatzwachstum als im Vorjahr. Auch im kommenden Jahr sollte ein geringes positives Wachstum drin sein.“
Neben Energieeffizienz im Antriebssystem spielt Industrie 4.0 eine zentrale Rolle auf der Messe. „Nur gemeinsam meistern wir Industrie 4.0“, so Bent. Grundlegend dafür sei die gemeinsame Arbeit von etwa einhundert Vertretern aus Unternehmen und Institutionen im ZVEI und der Austausch mit den Akteuren in der Plattform Industrie 4.0. Wichtig sei es, über Anwendungsszenarien und Use Cases in die Umsetzung zu kommen. „Der ZVEI hat dafür anwendungsorientierte Use Cases gemeinsam mit drei Anwenderbranchen erarbeitet. Dieses Know-how fließt dann durch die ZVEI-Mitgliedsunternehmen, die in der Plattform Industrie 4.0 mitarbeiten, in die jeweiligen Arbeitskreise der Plattform ein“, berichtet Bent.