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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
20.11.2017
 
  
HB-THERM AG: Feiert das 50-jährige Firmenjubliläum
    
In St. Gallen entsteht High-Tech-Temperiertechnik für anspruchsvolle Nutzer weltweit

St. Gallen. Die HB-Therm AG ist überall auf der Welt bekannt für zuverlässige, langlebige und hochwertige Temperiertechnik mit einzigartiger Ausstattung. Der Begriff „Swiss Made“ steht für perfekte Schweizer Technologie. Und das seit mittlerweile 50 Jahren. Am Stammsitz St. Gallen werden seit 1967 High-Tech-Temperiergeräte für die Kunststoffspritzguss-Industrie hergestellt. Moderne Varianten und Ergänzungen sind in den letzten Jahren hinzugekommen: So etwa eine Umschalteinheit zur variothermen Temperierung, externe Durchflussmesser sowie Geräte zur Wasseraufbereitung und zur Reinigung der Kühlkreisläufe. Ein abgestimmtes Programm, das auch individuelle Anwenderwünsche umfassend erfüllt.

Mit fundiertem Know-how und einer hoch motivierten Belegschaft konnte sich das Unternehmen seit seinem Bestehen zum Technologieführer der Branche entwickeln. Der Schweizer Familienbetrieb beschäftigt rund 130 Mitarbeiter, davon 10 Lehrlinge. HB-Therm versteht sich als Systemlieferant, der seine Kunden von der Geräteauslegung bis zum lückenlosen After-Sales-Service umfassend unterstützt. Eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften in Deutschland und Frankreich kümmern sich um die Vermarktung der HB-Therm Produkte in diesen wichtigen Ländern. 40 weitere Vertretungen repräsentieren das Unternehmen rund um den Globus. Das Vertriebsnetz wurde 2015 auf die Länder Südafrika und Rumänien ausgeweitet. HB-Therm verfolgt aber nach wie vor die Philosophie, die gesamte Produktion mit Präzision und viel Know-how zentral in der Schweiz zu fertigen, zu prüfen und weltweit zu vertreiben.

2016 lag der konsolidierte Umsatz des Unternehmens bei rund 44 Mio. Euro. HB-Therm ist klar exportorientiert: Der Anteil der direkten Ausfuhren am Gesamtvertrieb liegt bei 84 %. Dabei bilden die Märkte Europas das Hauptabsatzgebiet, gefolgt von Asien sowie Nord- und Südamerika. In den Hoffnungsmärkten der Schwellenländer wie Brasilien, aber auch den Tigerstaaten Asiens, in China oder Indien verzeichnet HB-Therm aufgrund seiner globalen Präsenz ebenfalls nachhaltiges Wachstum. Dabei umfasst die Mission des Unternehmens nicht nur, die Märkte zu beliefern, sondern alle Kunden auch individuell zu beraten und zu betreuen – als wären sie in der Schweiz ansässig. High-Tech von HB-Therm gibt es also deshalb weltweit und ohne Abstriche auf gleich hohem Niveau. Denn hochwertige Anwendungen sind bei weitem nicht mehr nur auf Europa oder Nordamerika beschränkt.

Reto Zürcher: Seit 2012 Geschäftsführer bei HB-Therm
Seit er 2012 die Geschäftsführung von seinem Vater Hans Peter Zürcher übernommen hat, steht Reto Zürcher den Unternehmen HB-Therm AG und der HB-Therm S.A.S. als CEO vor. Mit der Technik von HB-Therm ist er im wahrsten Sinne des Wortes gross geworden. Der studierte Informations- und Elektrotechniker hat nach fünf Jahren Berufserfahrung berufsbegleitend zusätzlich ein Studium zum Technologieunternehmer absolviert und damit die perfekten persönlichen Grundlagen geschaffen, um HB-Therm als Geschäftsnachfolger zu vertreten. Zu den Parallelen seiner eigenen Entwicklung und der des Unternehmens sagt Reto Zürcher: „Zielstrebigkeit und Geradlinigkeit prägen sowohl die Entwicklung der Firma als auch meine eigene. Verschiedene Studienjobs brachten mich immer wieder in die Produktion bei HB-Therm. 2008 bin ich dann letztlich ins Unternehmen eingestiegen. Zunächst war ich in der Technologieentwicklung und danach als Area Sales Manager im Verkauf tätig. Ich denke, dass damit das notwendige Praxiswissen für diese verantwortungsvolle Position vorhanden ist. Ich freue mich, mit einem eingespielten Team von qualifizierten und motivierten Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, denn darauf basiert die Erfolgsgeschichte von HB-Therm.

Kundenservice, großgeschrieben
A propos Kundennähe: Was macht HB-Therm eigentlich anders oder besser, um die Kunden bei ihrer täglichen Arbeit zu helfen?

Reto Zürcher hält dazu fest: „Unser weltweites Verkaufs- und Servicenetzwerk unterstützt alle Anwender bei der Geräteauslegung, deren Einsatz, Betrieb und Unterhalt. Unsere Unternehmensphilosophie ist ganz eindeutig kunden- und serviceorientiert.

Technik vom Feinsten
Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke gehören zu jedem Unternehmen. Aber gibt es auch wirkliche Gründe dafür, die untermauern, wenn HB-Therm von einem Technologievorsprung spricht?

Die Antwort von Reto Zürcher: „Unser Vorsatz, anspruchsvolle Technik auf engem Raum unterzubringen, ist eine Herausforderung, der wir uns über die fünfzig Jahre unseres Bestehens hinweg immer wieder erfolgreich gestellt haben. Das hat uns in eine internationale Vorreiterposition auf den Märkten gebracht, die es zu erhalten gilt. Nehmen Sie zum Beispiel unsere Temperiergeräte der Baureihe Thermo-5: Hier ist die Kombination der technischen Features absolut einzigartig. Wo sonst finden Sie so viele Innovationen in einem Gerät, die sowohl Wartungskosten reduzieren und gleichzeitig die Energieeffizienz steigern? Ich denke hier beispielsweise an die vollautomatische Prozessüberwachung, die Durchflussmessung mit Ultraschall, die verkalkungsarme und druckschlagfreie Kühlung, den geschlossenen Medienkreislauf ohne Sauerstoffkontakt, die Datenaufzeichnung zur Prozessanalyse und so weiter. Das alles hilft die Betriebskosten nachhaltig zu reduzieren und den Spritzgussprozess unter Kontrolle zu halten.

Reto Zürcher und HB-Therm sind sich der hohen Qualität ihres Produktprogramms so sicher, dass seit 2016 eine lebenslange Garantie auf die Heizung der Thermo-5-Geräte gewährt wird. Was macht die Geräte- und Regelungstechnik bei HB-Therm so besonders?

Reto Zürcher gibt dazu folgende Antwort: „Zur Herstellung qualitativ konstant hochwertiger Teile sind kontrollierte Werkzeugtemperaturen zwingend erforderlich. In den letzten Jahren sind die Anforderungen an die Temperiergeräte enorm gestiegen. Gefordert sind immer höhere Vorlauftemperaturen für Wasser (bis 230 °C), kürzeste Aufheiz- und Abkühlzeiten, eine vollautomatische Prozessüberwachung und Schnittstellen, die nahezu uneingeschränkten Datentransfer zu Maschinen und Anlagen ermöglichen. In die Beschaffungsentscheidung wirken zunehmend auch klare Anforderungen an einen wirtschaftlichen, energieeffizienten Betrieb ein. In der Gerätetechnik gibt es allerdings grosse Unterschiede. Je nach Anwendung sind Temperiergeräte sehr hohen thermischen Belastungen ausgesetzt. Stetiges Aufheizen und Abkühlen bei hohen Temperaturen und Drücken als auch schlechte Wasserqualitäten wirken sich oft auf die Lebensdauer der Geräte aus. Wir verfolgen mit unserer Gerätetechnik das Ziel vom ‚unkaputtbaren‘ und wartungsfreien Temperiergerät durch den Einsatz hochwertiger Materialien und Komponenten, die Verschleiss konsequent verhindern. Diese Zuverlässigkeit und Langlebigkeit hat unbestritten ihren Preis, doch zahlt sich dieser durch die Vermeidung unwirtschaftlicher Produktionsunterbrüche schnell wieder aus. HB-Therm unterstreicht dies eben mit einer lebenslangen Garantie auf die Heizung.

Bei dieser Kernkomponente handelt es sich um eine Eigenentwicklung, welche sich von herkömmlichen Lösungen dadurch unterscheidet, dass die Heizelemente keinen direkten Kontakt zum Wärmeträger aufweisen, was klarerweise die Standzeiten erheblich verlängert. Hinzu kommt, dass wir seit diesem Jahr die Frage nach der richtigen Pumpengrösse für Temperiergeräte mit einer Drehzahlregelung beantwortet haben. Durch die Regelung der Pumpendrehzahl können wir mit unseren Geräten die Kennlinie anwendungsbedingt so anpassen, dass der gewünschte Durchfluss mit minimalem Energieaufwand erreicht wird. Schließlich realisieren wir eine präzise Temperierung auch durch eine kalibrierte Temperaturführung ab Werk. Mit Hilfe einer Prüfvorrichtung bieten wir unseren Kunden zudem die Möglichkeit, die Geräte selbstständig und alternierend zu überprüfen. All das sind Vorteile, die es unseren Kunden erlauben, die höheren Einstandspreise durch einen höchst wirtschaftlichen und abgesicherten Betrieb schnell wieder einzufahren.“

Hohe Wirtschaftlichkeit erreichen heisst das Ziel
Ein wirtschaftlicher Einsatz von Temperiergeräten hängt von vielen Faktoren ab. Einer davon ist die Energieeffizienz. Auch in diesem Sektor hat HB-Therm einiges zu bieten. Reto Zürcher weiß genau, „das universeller Einsatz und leichte Bedienung nur ein Anfang für einen wirtschaftlichen Betrieb sind. Wir tun deshalb einiges zur Verbesserung der Effizienz und insbesondere der Energieeffizienz unseres Produktprogramms. Darüber hinaus beraten wir unsere Kunden auch, wie sie ihr Equipment richtig und ihren Produktionsanforderungen entsprechend einsetzen können. Hier kommen etwa die Schlagworte
- Richtige Dimensionierung der Temperiergeräte
- Energieeinsparung durch drehzahlgeregelte Pumpen
- Optimierter Wärmeübergang durch saubere Temperierkanäle
- Verkürzte Zykluszeiten durch parallele Werkzeugtemperierung
- Minimierte Abstrahlungs- und Druckverluste durch kurze, isolierte Schlauchleitungen mit grossen Durchmessern
sowie
-Tanklose Geräte

zum Tragen. Rundum betreut, holen unsere Anwender das Optimale aus unseren Geräten heraus und arbeiten in jeder Situation hoch wirtschaftlich.“

Spezielle Angebote für spezielle Branchen
Mit der Erweiterung der Einsatzgebiete für Kunststoffe und der Entwicklung neuer Materialien steigen auch die Anforderungen aus speziellen Branchen, deren Vorgaben punktgenau gerecht zu werden. HB-Therm stimmt hier die Verfahrenstechnik genau auf die jeweiligen Einsatzvorgaben ab. Reto Zürcher dazu: „Ein gutes Beispiel für unsere angepasste Entwicklung ist die variotherme Temperierung, nach wie vor ein Hauptthema zur Erreichung höchster Teilequalität bei gleichzeitig optimierter Zykluszeit. Durch eine hohe Temperatur beim Einspritzen und kalte Temperaturen während der Kühlphase lassen sich Bindenähte zuverlässig verhindern, auch feinste Strukturen konturtreu abformen, eine optimale Oberflächengüte erreichen sowie Einfallstellen reduzieren. Bei HB-Therm bildet eine Umschalteinheit zusammen mit zwei Standard-Temperiergeräten eine variotherme Anlage nach dem Fluid-Fluid-Verfahren. Ganz wichtig dabei: Durch die Verwendung von zwei Serien-Temperiergeräten lassen sich bei dieser Lösung nicht nur bei der Anschaffung Kosten sparen, sondern auch der Vorteil nutzen, dass die Geräte flexibel für andere Temperieraufgaben eingesetzt werden können.

Ein Begriff seit 1967 – für 50 Jahre!
Natürlich macht zuerst eine überlegene oder innovative Technik ein Unternehmen wie HB-Therm zum Vorreiter. Wettbewerbsfähigkeit erreicht das Unternehmen aber nicht zuletzt auch über die Optimierung seiner eigenen Prozesskette. Das Stichwort heisst hier Insourcing am Werkplatz Schweiz, um die geforderte hohe Qualität durchgängig sicherstellen zu können.

Der IT-Fachmann Reto Zürcher weiss auch hier, worüber er spricht: „Wir haben in den letzten Jahren ausserordentlich viel optimiert und dazu in die Erneuerung und Erweiterung des St. Galler Maschinenparks investiert. Zur hohen Investitionsbereitschaft kommt aber ein weiterer wichtiger Punkt: Der durchgängige IT-Einsatz. Daten werden nur einmal erfasst und multipel in verschiedenen Sektoren unseres Unternehmens weiterverwendet. Ein innerbetriebliches Kommunikationssystem macht über PCs, Tablets und Handys jede notwendige Information jedem Mitarbeitenden zu jedem Zeitpunkt zugänglich. Informations- und Kommunikationsdefizite gehören bei uns der Vergangenheit an – zum Wohl unserer Kunden.“

Unternehmensphilosophie: Nachhaltigkeit und Ausbildung als wichtige Eckpfeiler
Wer mit High-Tech arbeitet, muss über die entsprechenden Kenntnisse verfügen. Deshalb sorgt die HB-Therm AG schon seit Jahren für die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. Kompetenz und eine kooperative Unternehmenskultur machen HB-Therm zu einem attraktiven Arbeitgeber.
Ob nun in diesem Punkt oder auch in Fragen der Umwelt, der Produktion oder des globalen Vertriebs: Die HB-Therm AG handelt verantwortungsvoll und damit in umfassendem Sinn nachhaltig. Reto Zürcher hält dazu fest: „Wenn wir mit unserer Produktion und unseren Produkten zugleich die Umwelt schonen und Kosten reduzieren können, dann haben wir unser Ziel erreicht. Unsere Produktentwicklungen erfolgen daher stets unter dem Aspekt einer umfassenden Effizienz, da aus wirtschaftlicher Sicht auch die laufenden Kosten in die Gesamtkalkulation miteinbezogen werden müssen.“

Die Zukunft fest im Blick
Die Zukunft ist für Reto Zürcher „eine Mischung aus bleibenden Werten und neuen Herausforderungen. Die Kunden haben und werden auch in Zukunft weiter zunehmende Anforderungen an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit unserer Geräte bei einer weiter hohen Preissensibilität stellen. Die steigende Bedeutung der Energieeffizienz bei der Temperierung ist ebenso spürbar wie die eindeutige Entwicklung bei den wasserbasierten Geräten zu immer höheren Temperaturen. Entsprechend werden sich Geräte- und Anwendungstrends entwickeln.

Einen weiteren Megatrend beschreibt der Begriff ‚Industrie 4.0‘. Mit diesen Vorgaben wird sich die Fertigung in weiten Teilen komplett verändern. Künftig werden Maschinen, Anlagen oder Sensoren weltweit miteinander kommunizieren und Informationen zu Produkten und Produktion umfassend austauschen. Über die optionale Schnittstelle OPC UA können unsere Temperiergeräte bereits jetzt umfassend ferngesteuert und diverse Daten von anderen Geräten und Maschinen ausgelesen werden.

Aufgrund solcher und heute noch gar nicht absehbarer Tendenzen bleiben wir mit unserem hohen Anteil an Entwicklungstätigkeit innovativ mit an der Spitze. Damit das so bleibt, halten wir unsere Investitionen auch in den kommenden Jahren hoch. Die Wirtschaftlichkeit unserer Geräte wird sich unter anderem in der Wartungsfreiheit, der Qualität, der Energieeffizienz und Bedienerfreundlichkeit durch Prozessüberwachung wiederspiegeln. Parallele sowie variotherme Temperierung werden die Märkte dabei weiter durchdringen. Die in- und externen Durchflussmesser bleiben ein Hauptthema im Bereich der Temperierung. Durch ihren Einsatz lassen sich Durchflussveränderungen in seriellen und parallelen Temperierkreisen frühzeitig erkennen und bereits präventiv beheben. Wir sehen uns also sehr gut aufgestellt, auch was die zukünftigen Entwicklungen angeht. Eigene Vorsprünge kann man nur sichern, wenn man sie auch seinen Kunden sichert. Und genau das werden wir auch in Zukunft tun.“


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