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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 13.12.2017 ENGEL: Medizintechnikkonferenz med.con ein großer Erfolg
Kompromisslose Sauberkeit, maximale Produktsicherheit, wirtschaftliche Effizienz: Mehr als 50 Medical-Experten diskutierten auf der Medizintechnikkonferenz med.con Ende November bei ENGEL Deutschland in Hannover aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Medizintechnik und tauschten ihre Erfahrungen aus. Am Rande der Vorträge und Live-Demonstrationen nutzten die Gäste zudem die Möglichkeit, die modernisierten Räume und das neue interaktive Technologiezentrum der Niederlassung kennenzulernen. Erst im Mai dieses Jahres hatte ENGEL den Standort nach großem Umbau neu eröffnet.
„Die ENGEL med.con hat sich als Netzwerktreffen für die Kunststoffverarbeiter in der Medizintechnik etabliert; das hat die jüngste Ausgabe der Veranstaltungsreihe einmal mehr bestätigt“, freut sich Christopher Vitz, Geschäftsführer von ENGEL Deutschland am Standort Hannover, über das große Interesse der Verarbeiter. Nicht nur aus dem Vertriebsgebiet der Niederlassung, sondern auch den angrenzenden Regionen lockte das Programm Medizintechnik-Experten nach Hannover. „Unsere Kunden und Partner nutzen diese Plattform, um sich über Trends sowie innovative Produkte und Verfahren zu informieren und auszutauschen“, bestätigt Christoph Lhota, Leiter der Business Unit Medical von ENGEL. „Die Rückmeldungen der Teilnehmer sind sehr gut, vor allem weil sich viele Anregungen unmittelbar in der Praxis umsetzen lassen.“
Frühe interdisziplinäre Zusammenarbeit ist Schlüssel zum Erfolg In den Vorträgen ging es um Anforderungen und Trends, innovative Produkte, die Chancen der Digitalisierung und vor allem um integrierte Systemlösungen, denn gerade die enge Zusammenarbeit aller Unternehmen schon in einem frühen Projektstadium erweist sich immer öfter als Erfolgsfaktor. Nur wenn von Beginn an vom Rohmaterial über das Werkzeug, die Spritzgießmaschine, Automatisierung und Peripherie bis hin zur Verarbeitungstechnologie alle Komponenten exakt aufeinander abgestimmt werden, lassen sich Qualitäts- und Effizienzpotenziale vollständig ausschöpfen und gegebenenfalls noch Anpassungen am Produktdesign vornehmen – dies machten die präsentierten Beispiele anschaulich deutlich. So konnte beispielsweise in einem aktuellen Projekt die Anzahl der Kunststoffkomponenten eines Inhalers gegenüber dem ursprünglichen Designentwurf reduziert werden, was mehrere Arbeitsschritte und Werkzeuge einsparte und damit die Projektkosten erheblich senkte.
Um aus einer Hand auf die Anforderungen der Verarbeiter individuell zugeschnittene Systemlösungen zu liefern, arbeitet ENGEL eng mit Partnerunternehmen zusammen, von denen einige als Referenten mit von der Partie waren, darunter IGS Gebo Jagema aus den Niederlanden und Hekuma aus Eching in Deutschland. Prof. Dr. Thomas Seul, Prorektor Forschung und Transfer der Hochschule Schmalkalden und Präsident des Verbands der Deutschen Werkzeug- und Formenbauer VDWF eröffnete mit seinem Impulsvortrag die Konferenz, und für den starken Praxisbezug sorgte Dr. Jochen Heinz von Transcoject mit seinem Erfahrungsbericht. In Neumünster produziert das Familienunternehmen pharmazeutische Packmittel und Applikationssysteme für die Human-, Dental- und Veterinärmedizin, darunter besonders anspruchsvolle vorfüllbare Spritzen aus zyklischen Polyolefinen.
Mit Industrie 4.0 zu noch stabileren Prozessen Ein besonderes Highlight der med.con 2017 in Hannover war die Live-Produktion von Interdentalreinigern in einer hochintegrierten und vollautomatisierten Fertigungszelle. Die Technologie der Systempartner ENGEL, Hekuma und Hack Formenbau macht es möglich, Interdentalbürsten mit bis zu 500 Borsten im Einkomponentenspritzguss in einem einzigen Arbeitsschritt zu produzieren, inline zu prüfen und verkaufsfertig zu verpacken.
Bei einem Gesamtschussgewicht von nur 1,93 Gramm acht Kavitäten mit äußerst filigranen Strukturen vollständig zu füllen, stellt extrem hohe Anforderungen an die Präzision und Prozesskonstanz. Die vollelektrische Antriebstechnik der ENGEL e-motion Spritzgießmaschine leistet hierzu einen großen Beitrag. Um zusätzlich Schwankungen in den Umgebungsbedingungen und im Rohmaterial auszugleichen, kommen intelligente Assistenzsysteme aus dem inject 4.0 Programm von ENGEL um Einsatz. Die Teilnehmer der med.con konnten am Display der Maschine live verfolgen, wie zum Beispiel iQ weight control sowohl den Umschaltpunkt als auch das Einspritzprofil und den Nachdruck Schuss für Schuss automatisch an die aktuellen Bedingungen anpasst und damit Ausschuss proaktiv verhindert. „Industrie 4.0 ermöglicht es uns, die Fertigung noch stabiler, sicherer und planbarer zu machen“, betont Christoph Lhota. „Gerade für die Medizintechnik eröffnen sich hier sehr große Chancen.“ Unter dem Oberbegriff inject 4.0 bietet ENGEL bereits heute eine ganze Reihe an Softwareprodukten und Dienstleistungen für die Digitalisierung und Vernetzung der Fertigungsprozesse an. Die Teilnehmer der med.con zeigten großes Interesse an den neuen Möglichkeiten, denn für viele Unternehmen ist das Thema Industrie 4.0 noch Neuland.
Um sowohl die sich eröffnenden Chancen, als auch die zu lösenden Herausforderungen anschaulich und praxisnah vermitteln zu können, widmet ENGEL Deutschland in seinem neuen interaktiven Technologiezentrum in Hannover dem Thema inject 4.0 einen festen Schwerpunkt. „Wir laden unsere Kunden ein, die inject 4.0 Produkte hier in unserer Niederlassung auch unabhängig von Veranstaltungen und Seminaren live zu erleben und selbst auszuprobieren“, sagt Christopher Vitz. „Seit der Neueröffnung unseres Standorts haben wir fast täglich Gäste im Haus. Das Technikum ist jetzt groß genug für unterschiedliche Maschinentypen und Roboter, so dass wir allen Kunden ein jeweils passende Demonstrationsumfeld bieten können.“
Das Technikum sowie der Veranstaltungs- und Seminarbereich profitieren besonders von der zusätzlichen Nutzfläche in Hannover. Mit der Erweiterung des Standorts hat sich ENGEL für die zukünftigen Anforderungen seiner Kunden und das weitere Wachstum im deutschen Markt gerüstet.