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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 17.08.2018 Gimatic: Mit zweistelligem Umsatzwachstum in 2017 auf dem Weg zum Technologieführer
Profitabel über dem Branchendurchschnitt wachsen: Das hat sich die Gimatic S.r.L aus Roncadelle (Bs), Italien auf die Fahne geschrieben. Der Hersteller von EOAT-Lösungen und Mechatronik-Komponenten ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen und das hat gute Gründe.
Gegründet 1985 in Brescia hat sich das Unternehmen zu einem globalen Zulieferer von pneumatischen und mechatronischen Komponenten entwickelt, der heute weltweit 250 Mitarbeiter beschäftigt. Die Gimatic Gruppe verfügt über ein ausgedehntes, gut organisiertes und zuverlässiges Netz aus 17 weltweiten Niederlassungen. Gerade eröffnet hat davon im Juni 2018 die neueste Tochtergesellschaft in Rumänien. Zwei weitere sind noch für 2018 in Planung: Am 15. Juni wird die russische Niederlassung eröffnen und im Juli eine indische.
Mit einem Umsatz von 48 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2017 ein rund 20-prozentiges Wachstum. Gimatic investiert über zehn Prozent seines Jahresumsatzes in Forschung + Entwicklung intern oder auch extern in die Zusammenarbeit mit Universitäten oder Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer Institut. Daraus entstanden bereits über 180 Patente in Italien, Deutschland, USA, Japan und kürzlich auch in China. Im Juni 2016 wurde die Gimatic Gruppe von dem chinesischen Private-Equity-Fond AGIC übernommen, dessen Fokus auf Wachstum in Asien liegt. Seitdem konnten der Verkauf in Asien gesteigert, neue Vertriebsbüros eingerichtet und neue Mitarbeiter eingestellt werden.
Industrie 4.0 Fertigung im eigenen Haus Gimatic ist stolz auf seine hochmoderne Fertigung in Brescia, die wahrlich Industrie 4.0 verdächtig ist: Jede einzelne Montagestation oder Fräsmaschine in unserer Montageabteilung und mechanischen Fertigung sind mit dem ERP-System verbunden,“ beschreibt Giuseppe Cardovino, Sales Manager Gimatic s.r.l die Organisation. Es gibt kein Papier mehr, keine Betriebsanweisungen, sondern es steht immer die neueste Version für jedes Produkt zur Verfügung. Fehler werden so komplett ausgeschlossen.
Es herrscht eine ungewöhnliche Sauberkeit in der Fertigung, die hauptsächlich mit sehr neue Maschinen im durchschnittlichem Alter von vier bis fünf Jahren arbeitet. Alle diese Maschinen sind an ein gemeinsames Absaugsystem angeschlossen und miteinander vernetzt. Maschineninseln sind an diversen Messstationen angeschlossen, an denen die Qualität kontrolliert wird. Die Daten werden in zwei zentrale Messzentren übertragen, die wiederum Feedback an das Headquarter geben. Auch die Montageschritte später im Headquarter werden genau definiert und während des Montageprozesses werden Kennzahlen erfasst, die aussagen, wie es wo läuft. Darauf basierend können die Mitarbeiter bei Bedarf schnell mit Prozessoptimierung reagieren. All diese Informationen stehen allen Beteiligten im Intranet zur Verfügung.
Mehr als zwei Millionen Komponenten im Jahr „Alle unsere Tochtergesellschaften entwickeln und installieren mehr als 1000 EOAT (End of arm tooling) Lösungen pro Jahr und produzieren mehr als zwei Millionen Komponenten jährlich“, sagt Giuseppe Cardovino und weiter: „Und so haben wir es geschafft, dass wir im vergangenen Jahr 1500 mehr Handling-Produkte, 2000 mehr Komponenten für den Bereich Plastics, 200 mehr Sensoren und 100 mehr Mechatronik-Komponenten ausliefern konnten“.
Der beste Zulieferer für EOAT-Lösungen und Technologieführer werden, ist die Vision und man ist auf einem guten Weg. Schon heute unterscheidet sich Gimatic insbesondere durch seine technologischen Innovationen und die spezifischen Anwendungen von den durchaus zahlreichen Marktbegleitern.
Gemeint ist das mechatronische Sortiment mit den elektrischen Plug-and-play-Geifern oder das GMP-Reinraum-Kit für mechatronische Greifer, welches besonders am japanischen Markt sehr geschätzt wird. Auch hat Gimatic erstmals die Sicherheit von manuellen Werkzeugwechslern durch integrierte Ventile und Sicherheits-Verriegelungseinheiten verbessert.
Ausblick 2019 Seit 2009 wächst Gimatic durchweg zweistellig, in 2018 beläuft sich die Umsatzprognose auf ca. 53 Mio. €. Das globale Team soll bis 2019 um weitere 25 Mitarbeiter wachsen. Die globalen Niederlassungen sollen bis 2019 auf 23 ansteigen.
Künftig legt Gimatic Fokus auf die Verbesserung der kollaborativen Robotik. Geplant ist außerdem bereits die zweite Generation mechatronischer Servogreifer, die dann voll servogeregelt sein werden und sich schnell kundenspezifisch anpassen lassen. IO-Link-Boxen, RFID mit Web-Service für Geolokalisierung, Supercapacitor-Boxen mit Wi-Fi-Ansteuerung für komplette drahtlose Greiferkontrolle, neue Parallelgreifer und Collaboration-Kits für Cobots: Das sind die Entwicklungen, an denen die Ingenieure derzeit arbeiten.