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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 02.11.2018 Geberit AG: Solide Resultate mit hoher Profitabilität
Die Geberit Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 gute Resultate. Insgesamt nahm der Umsatz um 7,7% auf CHF 2371 Mio. zu. Der währungsbereinigte Umsatz erhöhte sich um 3,1%. Der operative Cashflow stieg um 7,0% auf CHF 699 Mio., das adjustierte Nettoergebnis um 5,9% auf CHF 515 Mio. Die Unternehmensleitung erwartet für 2018 insgesamt ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von rund 3% und eine operative Cashflow-Marge von rund 28%.
Konsolidierter Umsatz Der Umsatz der Geberit Gruppe stieg in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 um 7,7% auf CHF 2371 Mio. In diesem Anstieg sind positive Währungseffekte in Höhe von CHF 101 Mio. enthalten. In lokalen Währungen resultierte eine Zunahme von 3,1%.
Im dritten Quartal erreichte der Umsatz CHF 741 Mio., was einer Erhöhung von 1,1% entspricht. Währungsbereinigt betrug die Zunahme 0,7%. Das im Vergleich zum ersten Halbjahr schwächere Umsatzwachstum ist auf eine geringere Wachstumsdynamik in der Bauindustrie in einzelnen Märkten und auf eine generell angestiegene Volatilität der Märkte zurückzuführen.
Umsatz nach Märkten und Produktbereichen Der währungsbereinigte Umsatz in der grössten Region Europa stieg in den ersten neun Monaten um 2,7%. Zweistellig wuchs dabei die Iberische Halbinsel (+11,7%). Starke Zuwächse waren auch in Zentral-/Osteuropa (+8,9%) und in Italien (+5,3%) zu verzeichnen. Ebenfalls zulegen konnten Deutschland (+3,8%), die Benelux-Länder (+2,8%), die Schweiz (+2,4%) und Österreich (+0,8%). Frankreich bewegte sich auf Vorjahresniveau. Rückgänge resultierten dagegen in Grossbritannien/Irland (-4,2%) und in den nordischen Ländern (-2,9%). Zweistellig stieg der Umsatz in der Region Fernost/Pazifik (+13,8%). In Amerika (+4,5%) und in Nahost/Afrika (+2,2%) waren ebenfalls positive Umsatzzuwächse zu verzeichnen.
Bei den Produktbereichen stieg der Umsatz in lokalen Währungen bei den Installations- und Spülsystemen 4,2%, bei den Rohrleitungssystemen 4,5% und bei den Badezimmersystemen 0,7%.
Ergebnisse Im Vergleich zu den Vorjahren ist der operative Cashflow (EBITDA) im Jahr 2018 nicht mehr von Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec Akquisition beeinflusst. Adjustierte Zahlen werden zur besseren Vergleichbarkeit lediglich noch für das Betriebs- und das Nettoergebnis sowie für den Gewinn je Aktie ausgewiesen. Der EBITDA stieg um 7,0% auf CHF 699 Mio., was einer EBITDA-Marge von 29,5% (adjustierte EBITDA-Marge 2017: 29,7%) entspricht. Das adjustierte Betriebsergebnis (adj. EBIT) nahm um 6,7% auf CHF 607 Mio. zu, was einer adjustierten EBIT-Marge von 25,6% (Vorjahr 25,8%) entspricht. Die im Vorjahresvergleich angestiegenen operativen Ergebnisse waren vor allem auf höhere Verkaufsvolumina, Preiserhöhungen, positive Auswirkungen der Schliessung der beiden Werke in Frankreich im Vorjahr sowie auf kontinuierliche Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Negativ wirkten sich höhere Rohmaterialpreise sowie tarifbedingt angestiegene Personalkosten aus. Auf die operativen Margen hatten Währungsschwankungen aufgrund der natürlichen Absicherung lediglich einen geringen negativen Einfluss. Das adjustierte Nettoergebnis erhöhte sich um 5,9% auf CHF 515 Mio. bei einer adjustierten Umsatzrendite von 21,7% (Vorjahr 22,1%). Der adjustierte Gewinn je Aktie nahm um 6,8% auf CHF 14.10 (Vorjahr CHF 13.20) zu. Die Einmalkosten als Folge der Sanitec Akquisition/Integration betrugen auf Stufe EBIT CHF 28 Mio. und auf Stufe Nettoergebnis CHF 22 Mio.
Trotz weiteren Zahlungen aus den Restrukturierungsrückstellungen und höheren Investitionen in Sachanlagen führte der deutlich höhere operative Cashflow zu einer Zunahme beim Free Cashflow von 17,3% auf CHF 417 Mio.
Finanzsituation Die finanzielle Situation der Geberit Gruppe ist weiterhin sehr solid. Die Netto-Schulden (Schulden minus liquide Mittel) stiegen trotz positivem Cashflow als Folge der Dividendenauszahlung sowie des laufenden Aktienrückkauf-Programms plangemäss von CHF 483 Mio. per 31. Dezember 2017 auf CHF 608 Mio. an. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 49,1% per Ende 2017 auf 49,6%.
Das am 6. Juni 2017 gestartete Aktienrückkauf-Programm wurde weitergeführt. Bis zum 30. September 2018 wurden rund 442 000 Aktien oder 1,2% des aktuell im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals zu einem Betrag von CHF 193 Mio. erworben, davon CHF 101 Mio. in den ersten neun Monaten des Jahres 2018.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 Nach neun Monaten fallen die Einschätzungen zur Bauindustrie im Vergleich zur Situation anlässlich der Halbjahresergebnisse etwas verhaltener, gesamthaft aber nach wie vor positiv aus. Die Entwicklung in den einzelnen Regionen und Sektoren verläuft unterschiedlich. In Europa wird die generelle Marktverfassung weiterhin positiv beurteilt. In Deutschland dürfte das Wachstumspotenzial trotz einer gesunden Nachfrage aufgrund der limitierten Installationskapazitäten eingeschränkt bleiben. In Österreich, Frankreich und den Benelux-Länder zeigt sich ein positives Marktumfeld, wenngleich mit einer abgeschwächten Wachstumsdynamik. Der Bausektor in der Schweiz sollte auf hohem Niveau stabil bleiben. In den nordischen Ländern wird ein gemischtes Bild der einzelnen Länder und insgesamt ein stagnierender Markt vorhergesehen. Ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zeigen sich in den osteuropäischen Märkten, unter anderem mit einem positiven Umfeld in Polen. Italien wird aufgrund der politischen Verhältnisse vorsichtiger beurteilt, während in Grossbritannien aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen ist. In Nordamerika werden im für das Geberit Geschäft in den USA wichtigen institutionellen Bausektor eine moderate Erholung und ein Wachstum im Wohnungsbau vorhergesagt. In der Region Fernost/Pazifik entwickelt sich der chinesische Wohnungsbau seit Beginn des zweiten Halbjahrs 2017 besser; in Australien wird eine Stagnation der Bauindustrie erwartet, währenddem die Situation in Indien positiv eingeschätzt wird. In der Region Nahost/Afrika werden die Aussichten für die Golfstaaten verhalten beurteilt und der Baumarkt in Südafrika stagniert.
Schwankungen beim Schweizer Franken im Vergleich mit den anderen wichtigen Währungen der Geberit Gruppe haben aufgrund der natürlichen Währungsabsicherung keinen wesentlichen Einfluss auf die operativen Margen. Die Unsicherheit über die Entwicklung auf den Rohmaterialmärkten ist angestiegen. Die Rohmaterialpreise dürften sich im vierten Quartal 2018 gegenüber dem dritten Quartal stabilisieren, jedoch über der Vorjahresperiode liegen.
Die von der Geberit Gruppe erzielten Resultate der ersten neun Monate stimmen zuversichtlich, auch im Gesamtjahr 2018 gute Ergebnisse erwirtschaften zu können, über das gesamte Geschäft mit Sanitärprodukten und in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren Marktanteile zu gewinnen. Eine Herausforderung werden dabei die Auswirkungen der gestiegenen Rohmaterialpreise und der höheren Personalkosten bleiben. Die Unternehmensleitung erwartet für 2018 insgesamt ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von rund 3% und eine operative Cashflow-Marge von rund 28%.