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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 24.09.2020 Borealis: Erhält Darlehen der Europäischen Investitionsbank zur Entwicklung von Lösungen für eine Kunststoff-Kreislaufwirtschaft
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Borealis haben eine Finanzierungsvereinbarung für ein Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprogramm abgeschlossen, mit dem das österreichische Unternehmen Kunststoff-Lösungen für die Kreislaufwirtschaft entwickeln will. Das mehrjährige Programm, das von der EIB mit einem Darlehen über 250 Millionen Euro unterstützt wird, entspricht ihrem Ziel, Innovation, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu fördern. Mit dem Darlehen will das Unternehmen in seinen Innovationszentren in Österreich, Schweden und Finnland die Entwicklung neuartiger, kreislauffähiger Polyolefinprodukte intensivieren. Borealis stellt Polyolefine für unterschiedlichste Anwendungen in den Bereichen Konsumgüter, Verpackungen, Stromübertragungskabel sowie Industrie- und Baumaterialien her.
Als führender Anbieter innovativer Polyolefin-Lösungen will Borealis sein Kerngeschäft auf die Kreislaufwirtschaft umstellen. Dieser Umstieg gehört zu den drei wichtigsten Dimensionen der Konzernstrategie 2035, die Borealis dieses Jahr angekündigt hat. Das Unternehmen ist bei den Bemühungen um die schnellere Umstellung auf eine kreislauforientierte Kunststoffwirtschaft branchenführend. Die unternehmenseigenen Technologien Borstar®, Borlink™ und Borceed™ wurden kürzlich durch Borcycle™, eine kontinuierlich weiterentwickelte Technologie für die Herstellung hochwertiger recycelter Polyolefine (rPO) und durch The Bornewables™, ein Portfolio von kreislauforientierten Polyolefinen aus erneuerbaren Rohstoffen, die vollständig aus Reststoff- und Abfallströmen gewonnen werden, ergänzt. Gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette hat Borealis bereits in den vergangenen Jahren begonnen, innovative, wertschöpfende Kreislauf-Lösungen für zahlreiche Branchen zu entwickeln und einzuführen. Die Produkte kommen unter anderem in der Energie- und Automobilbranche sowie bei Verbraucherverpackungen zum Einsatz. Borealis will außerdem noch mehr recycelte Kunststoffe in seine Produkte integrieren.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB bietet langfristiges Kapital und Beratung für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Die Europäische Investitionsbank-Gruppe gehört zu den größten öffentlichen Innovationsförderern in der Europäischen Union. Seit dem Jahr 2000 hat die Gruppe mehr als 210 Milliarden Euro für Investitionen in Innovation und Wissen vergeben – um in der Europäischen Union und weltweit Innovationen voranzubringen und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen anzugehen. In puncto Klima will die EIB-Gruppe im entscheidenden Zeitraum 2021–2030 Investitionen von einer Billion Euro in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit fördern. Dazu gehören auch Projekte für die Kreislaufwirtschaft. In den vergangenen fünf Jahren (2015–2019) hat sich die EIB mit Darlehen von rund 2,5 Milliarden Euro an der Finanzierung von mehr als 100 Kreislaufprojekten beteiligt. Sie ist bereit, noch mehr zu tun, um den Finanzierungsbedarf für die Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft zu decken.
„Durch die EIB können wir unsere Forschungs- und Innovationsaktivitäten in Europa vorantreiben“, freut sich Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender von Borealis. „Es ist gut, starke Partner an unserer Seite zu haben, die wie wir überzeugt sind, dass es neue Ansätze braucht, um das Leben nachhaltiger zu gestalten.“
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die Förderung von Kreislauf-Lösungen in der Polyolefin-Industrie entspricht unserem Ziel, mit modernsten Innovationen den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Das betrifft auch Kunststoffe. Mit dieser bisher umfangreichsten Finanzierung werden wir unsere Zusammenarbeit mit der Borealis AG weiter intensivieren. Als Klimabank der EU greifen wir Partnern aus dem Privatsektor unter die Arme, die sich für ökologische Nachhaltigkeit einsetzen.“