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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 28.02.2014 Dätwyler: Ertragskraft weiter gestärkt
Die Dätwyler Gruppe konnte dank den bedeutenden Portfolioveränderungen Ende 2012 die Ertragskraft weiter stärken. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) stieg im Berichtsjahr 2013 um 26.0% auf CHF 158.3 Mio. und die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich auf 11.5%. Damit hat die Dätwyler Gruppe trotz schwierigem Umfeld im Distributionsgeschäft das per Anfang 2013 erhöhte EBIT-Zielband von 10% bis 13% erreicht. Der Nettoumsatz stieg um 16.5% auf CHF 1'382.0 Mio. Dabei haben die im zweiten Halbjahr 2012 akquirierten Unternehmen Nedis, Zhonding Sealtech sowie Hankook Sealtech CHF 150.0 Mio. zum Wachstum beigetragen. Das organische Wachstum belief sich auf 2.6%. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine erhöhte Dividende von CHF 2.80 pro Inhaberaktie. Für 2014 ist Dätwyler zuversichtlich und rechnet dank den starken Marktpositionen mit weiterem profitablem Wachstum.
Nach den bedeutenden Portfolioveränderungen im Vorjahr hat die Dätwyler Gruppe 2013 dank Akquisitionen das Wachstum beschleunigt. Der Nettoumsatz stieg um 16.5% auf CHF 1'382.0 Mio. (Vorjahr CHF 1'185.9 Mio.). Dabei haben die im zweiten Halbjahr 2012 akquirierten Unternehmen Nedis, Zhonding Sealtech sowie Hankook Sealtech CHF 150.0 Mio. zum Wachstum beigetragen. Der positive Wechselkurseinfluss belief sich auf CHF 15.6 Mio. Bereinigt um die Akquisitions- und Wechselkurseffekte erwirtschaftete die Dätwyler Gruppe mit der weitergeführten Geschäftstätigkeit ein organisches Wachstum von 2.6%. Alle Vergleiche mit der Vorjahresperiode beziehen sich auf die weitergeführte Geschäftstätigkeit ohne den Konzernbereich Cabling Solutions.
Operative Ertragskraft im erhöhten Zielband Beim Betriebsergebnis (EBIT) stieg der ausgewiesene Wert um 24.7% auf CHF 136.0 Mio. (Vorjahr CHF 109.1 Mio.). Das Nettoergebnis belief sich auf CHF 120.2 Mio. (Vorjahr CHF 93.3 Mio.). In diesen Zahlen sind mehrere negative und positive Sondereffekte enthalten. So summierten sich die Restrukturierungskosten, die Sonderabschreibungen und die operativen Einmaleffekte 2013 auf CHF –29.1 Mio. Hauptursache ist die Zentralisierung der Logistik der Online Distribution für die europäischen Märkte am holländischen Nedis Standort. Dazu kamen negative Einmaleffekte aus der Zusammenführung der beiden bisherigen Konzernbereiche und aus der Integration der neu akquirierten Unternehmen. Zudem hat die Dätwyler Gruppe die versicherungstechnischen Grundlagen der betrieblichen Pensionskasse an die sich verändernden Rahmenbedingungen sowie an das Tiefzinsumfeld angepasst. Die finanziellen Folgen hat Dätwyler durch einen freiwilligen Arbeitgeberbeitrag von CHF 9.1 Mio. abgefedert. Diesen negativen Sondereffekten steht ein einmaliger Gewinn aus dem Verkauf von Immobilien von CHF 15.9 Mio. gegenüber. Vor Berücksichtigung dieser Sondereffekte stieg der bereinigte EBIT um 26.0% auf CHF 158.3 Mio. (Vorjahr CHF 125.6 Mio.). Entsprechend verbesserte sich die bereinigte EBIT-Marge auf 11.5% (Vorjahr 10.6%). Damit hat die Dätwyler Gruppe trotz schwierigem Umfeld im Distributionsgeschäft das per Anfang 2013 erhöhte EBIT-Zielband von 10% bis 13% erreicht. Angesichts der vielversprechenden Zukunftsaussichten sowie der soliden Ertragskraft beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine erhöhte Dividende von CHF 2.80 (Vorjahr CHF 2.60) pro Inhaberaktie und CHF 0.56 (Vorjahr CHF 0.52) pro Namenaktie. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 37.1% (Vorjahr 32.1%).
„Die bedeutenden Portfolioveränderungen Ende 2012 haben sich bewährt und trugen zur Stärkung der Ertragskraft bei. Mit dem angekündigten Verkauf der Fachhandelssparte Maagtechnic wird das Gruppenportfolio auch im laufenden Jahr weiter fokussiert.“, fasst CEO Paul Hälg das Geschäftsjahr 2013 zusammen.
Technical Components: Investitionen in zukünftiges Wachstum Der auf Europa fokussierte Konzernbereich Technical Components kämpfte 2013 nach wie vor mit einem äusserst schwierigen Marktumfeld. Dank der erstmaligen Vollkonsolidierung der im September 2012 akquirierten Nedis stieg der Nettoumsatz zwar um 11.0% auf CHF 711.2 Mio. (Vorjahr CHF 640.4 Mio.). Akquisitions- und wechselkursbereinigt mussten die Dätwyler Distributionsunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode aber einen Umsatzrückgang von 3.3% hinnehmen. Die leichte Nachfrageerholung im vierten Quartal deutet darauf hin, dass die Talsohle inzwischen durchschritten ist. Das ausgewiesene Betriebsergebnis (EBIT) ging im Vergleich zur Vorjahresperiode auf CHF 37.9 Mio. (Vorjahr CHF 50.8 Mio.) zurück. Dies ist in erster Linie eine Folge der Restrukturierungskosten und der operativen Einmaleffekte im Umfang von CHF –16.7 Mio. Dieser Betrag resultiert aus der Zentralisierung der Logistikaktivitäten für die europäischen Märkte von Nedis sowie von Distrelec und Elfa Distrelec im bestehenden Nedis Logistikzentrum in Holland. Vor diesen negativen Sondereffekten belief sich der bereinigte EBIT auf CHF 54.6 Mio. (Vorjahr CHF 57.8 Mio.). Der Rückgang der bereinigten EBIT-Marge auf 7.7% (Vorjahr 9.0%) widerspiegelt das fehlende Volumen sowie die intensivierten Marketing- und Verkaufsaktivitäten zur Bekämpfung der rückläufigen Nachfrage.
Technical Components: Mehrmarkenstrategie mit zentralen Funktionen Mit dem angekündigten Verkauf der Fachhandelssparte Maagtechnic per Ende März 2014 konzentriert sich Dätwyler im Konzernbereich Technical Components neu auf die ertrags- und wachstumsstarke Distribution von Elektronik, Automation und ICT-Komponenten und -Zubehör. Um die Synergien aus den Akquisitionen von Elfa, Reichelt und Nedis sowie das Wachstumspotenzial der Märkte zu nutzen, hat Dätwyler für die Elektronik Distribution im Konzernbereich Technical Components vier strategische Stossrichtungen definiert. Durch einen umfassenden Multichannel-Ansatz werden alle Online- und Offline-Marketingaktivitäten optimal aufeinander abgestimmt. Dies steigert die Penetration in den bearbeiteten Märkten. Weiter will das Unternehmen durch Akquisitionen und durch organisches Wachstum die Expansion in noch wenig bearbeiteten Ländern im Westen und im Osten Europas vorantreiben. Zusätzliche Wachstumschancen sieht Dätwyler im Ausbau des Produktsortiments. Hier wird bis 2016 eine Verdoppelung auf mehr als eine Million Artikel angestrebt. Zudem wollen wir durch ein integriertes Geschäftsmodell die Synergien in den markenübergreifenden Basisfunktionen nutzen.
Sealing Solutions mit profitablem Wachstum Der im November 2012 neu formierte Konzernbereich Sealing Solutions verzeichnete dank seiner globalen Ausrichtung in allen Marktsegmenten eine rege Nachfrage und steigerte den Nettoumsatz um 22.6% auf CHF 672.2 Mio. (Vorjahr CHF 548.4 Mio.). Dabei haben die im Oktober 2012 akquirierten Unternehmen Zhongding Sealtech und Hankook Sealtech das Wachstum wesentlich beschleunigt. Bereinigt um die Akquisitions- und Wechselkurseffekte hat der neue Konzernbereich Sealing Solutions ein organisches Wachstum von 9.1% erarbeitet. Aufgrund der sehr guten Auslastung in nahezu allen Produktbereichen, den positiven Währungseinflüssen, der Optimierung der Marktpreise sowie den tieferen Rohstoffpreisen stieg das ausgewiesene Betriebsergebnis (EBIT) auf CHF 98.1 Mio. (Vorjahr CHF 58.3 Mio.). Die ausgewiesene EBIT-Marge verbesserte sich auf 14.6% (Vorjahr 10.6%). Die stärkere Präsenz in den asiatischen Wachstumsmärkten sowie die optimierten Prozesse an verschiedenen Produktionsstandorten haben den Betriebsgewinn positiv beeinflusst. Im ausgewiesenen EBIT enthalten sind einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von CHF –5.6 Mio. aus der Zusammenführung der Konzernbereiche und der Integration von Zhonding Sealtech und Hankook Sealtech. Vor diesen negativen Sondereffekten belief sich der bereinigte EBIT auf CHF 103.7 Mio. (Vorjahr CHF 67.8 Mio.).
Sealing Solutions: Führendes Technologie-Know-how mit weltweiter Präsenz Im Konzernbereich Sealing Solutions ist Dätwyler in klar abgrenzbaren, aber globalen Marktsegmenten aktiv. Dabei haben sich die Erfolgsfaktoren in den bearbeiteten Märkten Health Care (früherer Konzernbereich Pharma Packaging), Automotive, Civil Engineering und Consumer Goods immer mehr angeglichen. Auch für den Konzernbereich Sealing Solutions hat Dätwyler vier strategische Stossrichtungen definiert. Diese schaffen die Voraussetzungen, damit Dätwyler das bestehende Wachstumspotenzial aus der Zusammenführung der Konzernbereiche und aus den Akquisitionen in Asien nutzen kann. So will das Unternehmen die weltweite Präsenz festigen und ausbauen und dadurch die Beziehungen zu den globalen Kunden weiter stärken. Dazu trägt auch die Differenzierung durch Innovation dank dem branchenführenden Know-how bei. Zudem soll durch die Übernahme von Aufgaben und Prozessen von den Kunden die eigene Wertschöpfung weiter erhöht werden. Weiter ist Dätwyler überzeugt, dass durch die Zusammenführung der Konzernbereiche mittelfristig neue Märkte und Anwendungen erschlossen werden können.
Generalversammlung und Veränderung im Verwaltungsrat An der ordentlichen Generalversammlung der Dätwyler Holding AG vom 8. April 2014 wird Werner Inderbitzin nicht mehr für eine Wiederwahl in den Verwaltungsrat zur Verfügung stehen. Werner Inderbitzin wurde 2002 in den Verwaltungsrat der Dätwyler Holding AG gewählt. Seit 2005 war er zudem Mitglied des Human Resources Committee. Nach der nächsten ordentlichen Generalversammlung wird der Verwaltungsrat der Dätwyler Holding AG aus sechs Mitgliedern bestehen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung 2014 eine proaktive Anpassung der Statuten an die neue Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) beantragen.
Ausblick: Weitere Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Trotz der konjunkturell bedingten Nachfrageschwäche im Konzernbereich Technical Components blickt die Dätwyler Gruppe optimistisch in die Zukunft. Dank den getätigten Akquisitionen verfügt das Unternehmen in allen bearbeiteten Marktsegmenten über führende Positionen. Im Konzernbereich Technical Components dürfte die Talsohle durchschritten sein. Trotzdem erwartet Dätwyler 2014 aufgrund der nach wie vor bestehenden volkswirtschaftlichen Unsicherheiten in Europa noch keinen wesentlichen Rückenwind in den für uns relevanten Elektronik- und Industriemärkten. Die Investitionen in die gemeinsame Infrastruktur verbessern die Kostenstruktur und steigern die Wettbewerbsfähigkeit. In den globalen Marktsegmenten des Konzernbereichs Sealing Solutions rechnet Dätwyler 2014 unverändert mit einer starken Nachfrage, angetrieben durch das Wachstum in den Schwellenländern. Dank der gestärkten Präsenz in Asien sowie den gebündelten Kräften aus der Zusammenführung der Konzernbereiche wird das Unternehmen überproportional von den Wachstumstrends in den bearbeiteten Marktsegmenten profitieren. Auf Gruppenstufe erwartet Dätwyler unter Berücksichtigung des Maagtechnic Verkaufs und vor Akquisitionen einen Umsatz von rund CHF 1‘300 Mio. bei einer EBIT-Marge innerhalb des selbstgesetzten Zielbandes von 10% bis 13%.