Die atmosphärische Plasmatechnologie bietet weitreichende Möglichkeiten zur Lösung unterschiedlichster Materialfragen in industriellen Prozessen. Um den Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie weiter voranzutreiben, hat die Plasmatreat GmbH, Weltmarktführer auf dem Gebiet der atmosphärischen Plasmadüsentechnologie, an ihrem Hauptsitz in Steinhagen 2019 ein Technology Center eröffnet, das seit 2020 die Plasmatreat Academy beherbergt – für einen gewinnbringenden Austausch zwischen Theorie und Praxis.
In der Plasmatreat Academy gibt es Platz für Seminare, Schulungen und Workshops, Fachvorträge, Kongresse und mehr - ein professioneller Austausch von Know-how zwischen Forschung und Industrie. Das Angebot richtet sich an bestehende und potenzielle Plasmatreat-Kunden, deren Lieferanten, Konstrukteure, Projekteure und Einkäufer. Darüber hinaus werden eigene Mitarbeitende sowie die Belegschaft von Unternehmen, welche die innovative Technologie einsetzen, geschult. Das Themenangebot ist breit gefächert: Es reicht von absoluten Grundlagen, die einen Überblick über die Oberflächenbehandlung mit Plasma geben, bis hin zu speziellen, teilweise aufeinander aufbauenden branchen- oder anwendungsspezifischen Schwerpunkten.
Im Plasmatreat Technology Center befinden sich Labore und Seminarräume in direkter Nachbarschaft, um Live-Vorführungen in die praxisnahen Fortbildungen einzubinden
Aktuelle industrielle Herausforderungen, erfolgreiche Lösungsbeispiele Die Plasmatreat Academy greift unter anderem praxisnahe, aktuelle Themen aus der Industrie auf, z. B. die Nachfrage nach umweltfreundlicherer Prozessgestaltung. So informiert das Seminar „Environmentally friendly processes by reducing VOC and CO2 using Openair-Plasma“ von Dr. Alexander Knospe, Head of Innovations & Patents, wie sich durch die Oberflächenvorbehandlung mit Openair-Plasma VOC- (Volatile Organic Compounds/flüchtige organische Verbindungen) und CO2-Emissionen senken lassen und die Verwendung von Chemikalien vermieden werden kann. Dies geschieht bei gleichzeitig mehr Effizienz und höherer Leistungsfähigkeit in den Prozessen. Der promovierte Chemiker belegt dies mit zahlreichen Praxisbeispielen. So werden z. B. in der Automobilindustrie erfolgreich Plasma-Vorbehandlungen für ein langzeitstabiles Verkleben oder zuverlässiges Abdichten von Bauteilen ohne Verwendung chemischer Haftvermittler eingesetzt. Auch die Herstellung langzeitstabiler Verbindungen von Werkstoffen, die auf herkömmlichem Weg nicht kompatibel sind, ist auf diese Weise möglich.
Die Openair-Plasma Behandlung erhöht die Benetzbarkeit. So können umweltverträgliche, lösungsmittelfreie und wässrige Farbsysteme zum Einsatz kommen.
Aus Wissensaustausch entstehen neue technische Lösungen Getreu dem Plasmatreat-Motto „Every Surface a Plasmatreat(ed) Surface“ zeigt das Angebot der Plasmatreat Academy, wie vielseitig die Möglichkeiten der Unterstützung durch Plasmatechnologie für zuverlässige, ressourcenschonende, energiesparende und saubere Prozesse sind. Das Interesse der Industrie ist groß, vor allem weil durch den Austausch von Theorie und Praxis in Steinhagen immer wieder Denkanstöße für neue Forschungs- und Einsatzfelder entstehen, wie Gründer und Geschäftsführer Christian Buske erzählt: „Ein aktuelles Thema, an dem wir arbeiten, ist die verbesserte Verarbeitung von Recyclingwerkstoffen mithilfe von Plasma-Anwendungen. Auch zukünftige Anwendungen für unsere PlasmaPlus-Nanobeschichtungen sind vielversprechend: Die AntiIce-Beschichtung ist unter anderem hochinteressant für die Luftfahrt, mit AntiFlame wollen wir neue Maßstäbe in Sachen Brandschutz setzen.“
So optimieren Openair-Plasma und PlasmaPlus industrielle Prozesse Tritt Plasma mit seinem hohen Energieniveau in Kontakt mit Materialien, so verändert es die Oberflächeneigenschaften, z. B. von hydrophob zu hydrophil. Die Plasmatechnologie benötigt zum Betrieb nur Druckluft und Strom. Bei der Feinstreinigung mit Openair-Plasma werden die Oberflächen schonend und zuverlässig von Staub, Trennmitteln, Additiven, Weichmachern und Kohlenwasserstoffen befreit. Insbesondere bei unpolaren Kunststoffen erzielt die Plasmabehandlung eine Aktivierung der Oberfläche. Sie unterstützt die Erhöhung der Oberflächenenergie durch die Einführung von Hydroxylgruppen und verbessert so die Haftung bei Folgeprozesse wie dem Verkleben, Bedrucken, Lackieren und Abdichten. Mit der PlasmaPlus-Technologie von Plasmatreat lassen sich durch das Aufbringen (Abscheiden) von Nanobeschichtungen zusätzlich gezielt funktionalisierte Oberflächen mit definierten Eigenschaften erzeugen, z. B. als zusätzliche Haftvermittlerschicht.
Über Plasmatreat Plasmatreat ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von atmosphärischen Plasmasystemen zur Vorbehandlung von Oberflächen. Ob Kunststoff, Metall, Glas oder Papier - durch den Einsatz von Plasmatechnologie werden die Eigenschaften der Oberfläche zu Gunsten der Prozessanforderungen modifiziert.
Die Openair-Plasma®-Technologie wird in automatisierten und kontinuierlichen Fertigungsprozessen in nahezu allen Branchen eingesetzt. Beispiele hierfür sind die Automobil-, Elektronik-, Transport-, Verpackungs-, Konsumgüter- oder Textilindustrie, aber auch in der Medizintechnik und im Bereich erneuerbare Energien werden die Technologie-, Kosten- und Umweltvorteile der Plasmatechnologie genutzt.
Die Plasmatreat-Gruppe verfügt über Technologiezentren in Deutschland, USA, Kanada, China und Japan und ist mit seinem weltweiten Vertriebs- und Servicenetzwerk in über 30 Ländern mit Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern vertreten.
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