Aramide sind Polyamide, bei denen die Monomere aus aromatischen Verbindungen bestehen. Eines der geläufigsten Aramide ist Kevlar®.
Wie man in der Strukturformel sehen kann, sind im Kevlar die aromatischen Monomere para-verknüpft. Das heißt, die Peptidbindungen befinden sich an den gegenüberliegenden Seiten des Benzolringes. Somit können sich die Polymerketten kaum verschlingen; ein solches Polymer nennt man kettensteif. In Lösung bildet das Polymer Flüssigkristalle, die Ketten liegen also zu einem großen Teil parallel zueinander. Trotzdem kann man aus Kevlar® eine Faser spinnen. In dieser Faser liegen die Polymerketten dann parallel zur Faserrichtung. Das macht Kevlar® so stabil und somit beliebt für viele Anwendungen, z.B. für kugelsichere Westen.
Hergestellt wird Kevlar® durch Copolymerisation aus para-Phenylendiamid und Terephthalsäure:
Es handelt sich also um eine Polykondensation. Das Kondensationsprodukt ist Wasser.