Kunststoff Lexikon

Duroplast-Spritzgießen

Das Spritzgießen von Duroplasten unterscheidet sich stark vom Thermoplast-Spritzgießen.
Duroplaste härten durch Einwirken von relativ niedrigen Temperaturen aus. Nach dem Aushärten ist eine Verarbeitung nicht mehr möglich. Die aufbereitete Schmelze fließt u.a. wegen der hohen Füllstoffanteile sehr viel schlechter als Thermoplastschmelzen. Auf diese Besonderheiten muss der Spritzgießvorgang abgestimmt werden. Die Spritzgießmaschine arbeitet mit einer Schnecke, die wenig Scherwärme erzeugt. Die erzielbaren Drücke gehen bis auf 2500 bar hoch. Das Einhalten bestimmter Temperaturen ist besonders wichtig. Der Zylinder muss mit Flüssigkeit auf ca. 70°C temperiert werden. Der Aufbereitungs- und Einspritzvorgang muss so geführt werden, dass ein Aushärten unterbleibt. Das Werkzeug wird jedoch auf Härtungstemperatur temperiert, die je nach Duroplast zwischen 150°C und 250°C liegt. Im Werkzeug härtet die eingespritzte Formmasse durch Vernetzung aus. Das Formteil wird heiß entformt. Duroplaste können zu sehr dünnwandigen Teilen bis zu 50 mm Wanddicke spritzgegossen werden. Der Prozess ähnelt sehr stark dem Spritzgießen von Elastomeren. Die Zykluszeiten sind bei der Duroplastverarbeitung i.d.R. relativ lange. Dadurch verlieren Duroplaste im Wirtschaftlichkeitsvergleich meist gegenüber den Thermoplasten bei der Werkstoffauswahl, obwohl Duroplaste im allgemeinen einen günstigeren Materialpreis haben.

Quelle: Wikipedia

 



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