Kunststoff Lexikon

Formteilprozess

Der Formteilprozess dient zur Verarbeitung von Schaumstoffpartikeln (PS-E, PP-E, PE-E) zu Schaumstoffformteilen.

Schaumstoffkügelchen mit Durchmessern von ca. 1-8 mm werden in poröse Aluminiumformen eingeblasen und mittels Heißdampf (ca. 1,2 bar für PS-E, ca. 3 bar bei PP-E) miteinander versintert. Nach der Abkühl- und Stabiliserphase können die neu entstandenen Formteile entformt werden.

Dieses Herstellverfahrfahren ermöglicht es, thermoplastische Schaumteile im Dichtebereich zwischen ca. 12 Kg/m³ und 300 Kg/m³ bei sehr homogener Dichteverteilung über das gesamte Schaumteil herzustellen. Direktschäumverfahren mit chemischen oder physikalischen Treibgasen beim Spritzguss erlauben dies wegen der begrenzten Abkühlgeschwindigkeit bei größeren Wandstärken nicht.

Der Formteilprozess ist sehr energieintensiv, da bei jedem Zyklus (Schuss) das Werkzeug (Form) und einige Teile des Formteilautomaten aufgeheizt und wieder abgekühlt werden müssen.

Anwendungsgebiete der PP-E Formteile sind z.B. Isolierbehälter, Heizungsisolationen, Mehrwegtransportverpackungen und in zunehmendem Maße Automobilteile wie Stoßfängerkerne, Sonnenblenden, Crashpads, Toolboxen (die in der Ersatzradfelge liegen und z.B. Anhängerkupplung, Wagenheber und Bordwerkzeug aufnehmen) oder Freizeitartikel.

Quelle: Wikipedia

 



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