Die Sammelmengen 2019 sind im Vergleich zu 2018 (2 900 Tonnen) um 1 300 Tonnen auf 4 200 Tonnen gestiegen, was einer Steigerung von 44% entspricht.
Diese enorme Steigerung ist damit zu erklären, dass die Haushaltkunststoffsammlung im vergangenen Jahr in mehreren Gemeinden eingeführt wurde und sich die Sammlung bei der Bevölkerung immer mehr etabliert. Für das laufende Jahr rechnen wir daher auch mit einer weiteren Steigerung der Sammelmengen. Unser Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren die Sammelmenge von 20 000 Tonnen zu überschreiten.
2 196 to Regranulate hergestellt und 2 205 to Kohle ersetzt Das Sammeln ist das Eine - was daraus gemacht wurde, ist beachtlich. Die 4 200 Tonnen konnten zu 63%, also 2 646 Tonnen, stofflich zu insgesamt 2 196 Tonnen Regranulat verarbeitet werden. Daraus können zum Beispiel Rohre mit einer Gesamtlänge von 1 109 km (Rohrgewicht/Laufmeter 1,98 kg) hergestellt werden. 35%, also 1 470 Tonnen, wurden als Ersatzbrennstoff (EBS) der Zementindustrie zugeführt. Durch dessen Einsatz konnten bis zu 2 205 Tonnen Stein- und Braunkohle ersetzt werden. Lediglich 2% der gesammelten Mengen wurden schlussendlich der Kehrichtverbrennung zugeführt.
CO2- Emissionen verhindert Dank der Sammlung konnte dem Haushaltkunststoff ein zweites Leben geschenkt werden. Das aus der stofflichen Verwertung gewonnene Regranulat ersetzt die Herstellung von Neumaterial. Damit vermeidet man hohe CO2-Emissionen, welche zur Förderung von Erdöl, den Transport und die Herstellung von Neumaterial verursacht werden. Dies gilt auch für den Anteil der termischen Verwertung. Der Abbau fossiler Rohstoffe konnte geschont und die hohen CO2-Emissionen für Abbau und Transport von 2 205 Tonnen Stein- und Braunkohle fallen weg. Ein tolles Ergebnis, nicht wahr?
►Weitere Informationen finden Sie unter: www.sammelsack.ch
250 Gemeinden machen bereits mit
Die flächendeckende Separatsammlung für Kunststoffe aus Haushalten hat sich erfreulich entwickelt und wird weiter ausgebaut Unsere Sammelsäcke werden mittlerweile an über 650 Verkaufs- und Sammelstellen in der Schweiz angeboten. Über 250 Gemeinden, darunter auch zahlreiche Energiestädte leben es vor - sie denken an morgen und sind Vorreiter für Ressourcenschonung und nachhaltige Abfallwirtschaft in der Schweiz.
Seit Oktober 2019 haben folgende Gemeinden den Sammelsack erfolgreich eingeführt: ZH: Turbenthal, Glattbrugg, Glattfelden, Andelfingen und Kleinandelfingen. Jegenstorf BE, Zunzgen BL und Glarus GL. TI: Soazza, Croglio, Sessa, Massagno, Terre di Pedemonte, Alto doe Malcantone, Mergoscia. GR: Surses, Laax, Roveredo, San Bernadino, Mesocco und Grono.
Im Februar kündete der Abfallbewirtschaftungs-Verband Mittelbünden (AVM) seinen Verbandsgemeinden an, dass er mit «Bring Plastic back» von sammelsack.ch ein Sammelangebot für Kunststoffe aus Haushalten anbieten wird. Auch der Gemeindeverband für Abfallentsorgung in Graubünden (GEVAG) hat nachgezogen und führt ab sofort auf der «Recyclingstrasse» in Untervaz GR den Sammelsack.
Was passiert eigentlich mit dem gesammelten Material?
Schauen Sie den Film dazu:
Verkaufs- und Sammelstellen noch besser finden
Auf sammelsack.ch wurde die Suchfunktion nach der nächstgelegenen Verkaufs- und Sammelstelle noch einfacher gestaltet.
Das kann der intelligente Sammelstellen-Finder: • Durch die Standortfreigabe wird die nächstgelegene Sammelstelle sofort angezeigt. • in allen drei Landessprachen verfügbar • spezifische Suche nach Orten und Kantonen • wählbare Umkreissuche und integrierter Routenplaner • automatische Benachrichtigung für neue Verkaufs- und Sammelstellen • in Ihrer Nähe und weiteren gewünschten Kantonen • optimierte Darstellung für alle mobilen Geräte
Probieren Sie es doch hier gleich aus oder unter sammelsack.ch
Schweizer Abfallverwertungsverband denkt um
Der Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen VBSA erkennt, dass das stoffliche Recycling von Plastik einen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen leistet und deshalb gegenüber der thermischen Verwertung zu bevorzugen ist.
Die neue Position des VBSA zur Reduktion der Plastik-Verschmutzung und zum Kunststoff-Recycling vom 9. Januar 2020:
Der VBSA unterstützt folgende Prioritäten beim Umgang mit Plastik: 1. Reduktion des Plastikverbrauchs (Vermeidung) 2. Wiederverwendung 3. Stoffliches Recycling 4. Thermische Verwertung.
Der VBSA stellt fest, dass: • die Separatsammlung von Plastikabfällen aus Haushalten einen kleinen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen leisten kann, • die Separatsammlung von Plastikabfällen von einem Teil der Bevölkerung gewünscht wird, • es verschiedene Möglichkeiten gibt, wie Plastikabfälle aus Haushalten separat gesammelt werden können, • noch offen ist, wieviel Plastik-Verpackungen es in Zukunft geben wird, weil diese möglicherweise durch andere Materialien ersetzt werden.
Damit steht der VBSA der Sammlung von Plastikabfällen aus Haushalten grundsätzlich positiv gegenüber, sieht aber vorerst noch keinen Anlass zur generellen Einführung einer pflichtigen Separatsammlung von Plastikabfällen aus Haushalten.»
Ausführliches Positionsschreiben des VBSA zur Reduktion der Plastik-Verschmutzung und zum Kunststoff-Recycling finden Sie unter: https://bit.ly/VBSA_Position
NACHGEFRAGT
Wir wurden überrannt! Vor einigen Wochen wurde der Sammelsack bei der Martin Bowald AG in Glarus GL eingeführt.
Martin Boswald „Uns ist es wichtig, Abfall sinnvoll wiederzuverwerten“, betont Martin Bowald. Das neue Angebot sei konsumentenfreundlich und mit einem freiwilligen Recyclingbeitrag pro Sammelsack verursachergerecht. Der Sammelsack sei eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Separatsammlungen in der Schweiz und Teil eines Prozesses, der in einen nachhaltigen Stoffkreis münde, so Bowald.
Wir wurden schlichtweg überrant Ein Bericht zur Einführung der Sammlung, welcher in den Glarner Nachrichten veröffentlicht wurde, löste einen riesen Ansturm auf Bowalds Recyclinghof aus. „Alle wollten den Sammelsack kaufen und innert kürzester Zeit hatte ich fast keine Rollen mehr und musste sofort nachbestellen“. Die Leute seien begeistert und hätten schon lange auf dieses Angebot gewartet.
Impressum Sammelsack-News
Herausgeber: InnoRecycling AG, sammelsack.ch Hörnlistrasse 1, 8360 Eschlikon Telefon 071 552 42 42 info@sammelsack.ch www.sammelsack.ch
Redaktion: Marc Briand, Geschäftsführer (mb) Beat Buchmann, Projektleiter (bb)
Erscheinungsweise: 4 mal jährlich
Sprachen: deutsch, französich, italienisch, englisch |