Polyoxymethylen (Kurzzeichen POM, auch Polyacetal oder Polyformaldehyd genannt) ist ein teilkristalliner thermoplastischer Kunststoff. POM ist seit 1956 auf dem Markt und wird wegen seiner hohen Steifigkeit, niedrigen Reibwerte und ausgezeichneten Dimensionsstabilität als technischer Kunststoff, besonders für Präzisionsteile, eingesetzt.
Eigenschaften POM zeichnet sich durch hohe Festigkeit, Härte und Steifigkeit in einem weiten Temperaturbereich aus. Es behält seine hohe Zähigkeit bis -40°C, weist eine hohe Abriebfestigkeit, einen niedrigen Reibungskoeffizient, hohe Wärmeformbeständigkeit, gute elektrische und dielektrische Eigenschaften, sowie eine geringe Wasseraufnahme auf.
Markennamen Ultraform (BASF) Delrin (DuPont) Hostaform (Ticona/Celanese) Celcon (Ticona/Celanese) TENAC (Asahi Thermofil/Dolder)
Herstellung Die Herstellung von POM aus Formaldehyd erfolgt über einen Zwischenschritt aus Trioxan, dem Trimer von Formaldehyd.
Verarbeitung Die Weiterverarbeitung kann sowohl über Spritzguss als auch Extrusion erfolgen. Auch durch Hohlkörperblasen kann das Material verarbeitet werden.
Verwendung Maschinenbau: Zahnräder, Gleit- und Führungselemente, Gehäuseteile, Federelemente, Ketten, Schrauben, Muttern, Lüfterräder, Pumpenteile, Ventilkörper. Elektrotechnik: Isolatoren, Spulenkörper, Steckverbinder, Teile für elektronische Geräte, z. B. Fernseher, Telefone etc. Fahrzeugbau: Schalthebel für Licht, Blinker. Gelenkschalen. Möbelbau: Beschläge, Schlösser, Griffe, Scharniere oder auch Gardinenrollen. Bauwesen: Konstruktiver Glasbau - Hülsen für Punkthalter Verpackung: Aerosoldosen, Fahrzeugtanks, Gasampullen. Bekleidung: Reißverschlüsse. Musik: Plektren.
|