Sympatex® ist eine Membran, die in viele wetterfeste Kleidungsstücke eingearbeitet wird. Das besondere Merkmal dieser Polymer-Folien ist ihre Atmungsaktivität, d.h. gasförmiges Wasser kann die Folie passieren, obwohl diese wasserdicht ist.
Wie kommt diese seltsame Eigenschaft zu Stande? Die Dichte gegenüber Flüssigkeiten resultiert aus der geschlossenen, porenlosen Struktur der Membran, doch wie können die einzelnen Moleküle des gasförmigen Wassers dennoch passieren? Die Lösung liegt in dem molekularen Aufbau des Stoffes. Sympatex® besteht eigentlich aus einem Polyester. Dieser gibt dem Polymer die nötige Festigkeit. Doch Teile der Polymerketten bestehen aus einem Polyether.
Ein Polymer, in welchem einzelne Bereiche der Kette aus unterschiedlichen Polymertypen zusammengesetzt sind, nennt man Blockcopolymer. Die Blöcke bei Sympatex® sind also Polyester und Polyether, wobei letzterer hydrophil ist.
Läuft man mit einer Jacke, in die die Sympatex®-Membran eingearbeitet ist, eine Weile durch die Sonne, so beginnt der Körper zu schwitzen. In dem Bereich zwischen Körper und Jacke herrscht im Laufe der Zeit eine größere Luftfeuchtigkeit als in der Umgebung, d.h. die Konzentration an Wassermolekülen ist höher. Der Konzentrationsunterschied treibt die Wasserteilchen durch die hydrophilen Teile der Membran hindurch nach außen.
Der Konzentrationsunterschied ist umso größer, je kälter und trockener die Umgebung ist.