Jonas Asprion war fasziniert von Verbrennungsmotoren und Fahrdynamik, weshalb er schon immer Motorrad fuhr. Diese Leidenschaft brachte ihn schließlich an die ETH Zürich, wo er sich mit Maschinenbau und insbesondere mit Steuerungssystemen beschäftigte. „Vom Bachelor bis zum Doktorat war ich an der ETH Zürich und habe Maschinenbau mit Spezialisierung auf Steuerungssysteme studiert“, erinnert sich Jonas lächelnd. „Anschließend habe ich etwa fünf Jahre lang bei dem Unternehmen, das während meiner Doktorarbeit Industriepartner war, an der Steuerung von industriellen Verbrennungsmotoren gearbeitet.“
Jonas Asprion, CTO der Tool-Temp AG
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die leistungsstarken Verbrennungsmotoren in Autos und Maschinen ticken? Jonas erklärt: «Heutige Verbrennungsmotoren sind sehr komplexe Systeme. Die Steuerung wurde über Jahrzehnte verfeinert und man arbeitet immer an einem winzigen Teil davon, um marginale Verbesserungen zu erzielen.» Nach fünf Jahren dieser akribischen Arbeit war Jonas bereit für eine Veränderung. Eine Chance ergab sich, als er erfuhr, dass ein ehemaliger Kollege von der ETH Zürich jemanden suchte, der die F&E der Tool-Temp AG mit dem Schwerpunkt Steuerungssysteme aufbaute. Also wagte Jonas im Mai 2018 den Schritt und stieg bei der Tool-Temp AG ein .
Was braucht es, um von einem Großkonzern in ein kleineres, innovatives Unternehmen zu wechseln? Für Jonas war es eine Frage der Denkweise. Er sagt: „Als Regelungstechniker habe ich gelernt zu abstrahieren und immer das Gesamtsystem und seine Funktionsweise im Blick zu behalten. Diese Sichtweise bzw. Denkweise auf technologischer und wirtschaftlicher Ebene ermöglicht es mir, durchdachte Entscheidungen zu treffen, die alle Querverbindungen und Abhängigkeiten berücksichtigen.“
Jonas‘ akademischer Werdegang, der mit einem Doktortitel gipfelte, lehrte ihn, selbstständig zu denken und zu handeln sowie relevante Ziele zu setzen und konsequent zu verfolgen. Seine Zeit bei dem Weltkonzern unterstrich eine entscheidende Lektion: „Führung beeinflusst die Leistung eines Teams, einer Abteilung und eines ganzen Unternehmens.“ Mit dieser Erkenntnis ausgestattet, war Jonas bestrebt, bei der Tool-Temp AG, die auf der grünen Wiese begann, ein Umfeld zu schaffen, das für Innovation und Entwicklung reif war.
Führende Innovationen Bei der Tool-Temp AG leitet Jonas die gesamte F&E-Abteilung und verbindet dabei technische Kompetenz mit persönlicher Führung. Er schlägt die Brücke zwischen technologischen Möglichkeiten und der strategischen Vision des Unternehmens. „Ich vertrete technische Aspekte und führe technologische Möglichkeiten auf die Führungsebene und trage so meinen Teil dazu bei, die Vision und Strategie des Unternehmens zu gestalten“, erklärt Jonas.
Doch seine Rolle beschränkt sich nicht nur auf den Hauptsitz in Sulgen. Jonas sorgt dafür, dass F&E nahtlos in das globale Netzwerk von Tochtergesellschaften und Wiederverkäufern von Tool-Temp integriert wird. „Ich muss F&E als Teil des Ganzen sehen und umsetzen und darf keine Insel bauen“, sagt er.
Im Mittelpunkt des Fortschritts der Tool-Temp AG stehen die Menschen. Insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung ist es angesichts des aktuellen Fachkräftemangels und der sich rasch ändernden Marktanforderungen von entscheidender Bedeutung, talentierte Mitarbeiter zu fördern und zu halten. Jonas betont: „Es ist von größter Bedeutung, die vorhandenen Humanressourcen zu halten und weiterzuentwickeln und ein vielseitiges, sich ergänzendes und flexibles Team aufzubauen.“
Jonas ist sich auch darüber im Klaren, dass das Projektportfolio mit der Strategie und den Kernkompetenzen des Unternehmens übereinstimmen muss. Als produzierendes Unternehmen ist die Tool-Temp AG auf eine enge Integration von Forschung und Entwicklung mit allen anderen Abteilungen angewiesen – Betrieb, Produktion, Qualitätsmanagement, Vertrieb/Marketing und Personalwesen. „Es ist entscheidend, diese Schnittstellen ständig zu verfeinern, um einen reibungslosen Betrieb im gesamten Unternehmen zu ermöglichen“, bemerkt er.
Um eine effiziente und produktive Arbeit zu gewährleisten, ist Jonas für die Werkzeuge in der Forschung und Entwicklung verantwortlich. Er besteht auf einer Reihe leistungsstarker Softwaretools, die die Effizienz wirklich steigern, ohne unnötige Komplexität hinzuzufügen. „Nur Tools, die tatsächlich funktionieren und nur minimalen Mehraufwand verursachen, werden von einem Team akzeptiert“, erklärt er. Dies bedeutet auch, die Integration mit Software sicherzustellen, die von anderen Abteilungen verwendet wird, um die Entstehung von Datensilos zu vermeiden.
Um die technologische Vision der Tool-Temp AG zu gestalten, muss Jonas neue Trends und Möglichkeiten stets im Auge behalten. Er bleibt jedoch auf dem Boden der Tatsachen und beurteilt das reale Potenzial neuer Ideen kritisch. Bei strategischen Entscheidungen berücksichtigt er die finanzielle und personelle Situation des Unternehmens, sein Projektportfolio, seine Fähigkeiten und die Kapazitäten seines Vertriebsnetzwerks. „Das Wichtigste ist, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben“, betont Jonas.
Die Zukunft gestalten Der Aufbau und Erhalt eines starken Kernteams in der Forschung und Entwicklung ist eine ständige Herausforderung, und Jonas weiß das genau. Er konzentriert sich auf die Menschen hinter den Rollen und versteht ihre Bedürfnisse und ihr Potenzial. „Kein Unternehmen, kein Team und kein Mitarbeiter ist gleich, daher sind Flexibilität und ständige Selbstreflexion der Schlüssel“, sagt Jonas. Sich trotz der arbeitsreichen Geschäftswelt die Zeit zu nehmen, um diese Aspekte anzugehen, ist eine lohnende Investition.
Bei Tool-Temp AG gibt es viele gewachsene Strukturen, deren Veränderung Zeit braucht. Jonas sieht es als seine Aufgabe an, diese Strukturen aufzubrechen und Tool-Temp in ein modernes Unternehmen zu verwandeln. Kommunikation ist dabei entscheidend. „Alle an Bord zu holen und einzubinden, ist immer eine Frage der Menschen“, stellt er fest. Das Unternehmen hat das Glück, viele erfahrene Mitarbeiter zu haben, einige mit bis zu 35 Jahren Erfahrung, und Jonas betont, wie wichtig es ist, sie in diesen Prozess einzubeziehen.
Die Weisheit dieser erfahrenen Mitarbeiter bringt Jonas zu einem weiteren wichtigen Aspekt: ​​Wissensmanagement. Es ist wichtig, das vorhandene Wissen langjähriger Mitarbeiter zu sammeln, es mit neuen Erkenntnissen zu kombinieren und es allen Abteilungen zugänglich zu machen, auch den nicht-technischen. „Ich versuche, die neuesten technologischen Entwicklungen direkt anzuwenden, wie etwa große Sprachmodelle (LLMs) wie ChatGPT“, erklärt Jonas. Traditionelle statische Inhalte wie Wikis oder Whitepaper werden obsolet.
Die zahlreichen Herausforderungen zu bewältigen und verschiedene Aspekte im Auge zu behalten, ist eine von Jonas‘ größten Aufgaben. „Es gibt kein Patentrezept. Arbeiten Sie einfach hart, aber effektiv (nur die wichtigen Dinge erledigen) und effizient (schnell), mit gutem, aber minimalem Werkzeug – die Werkzeuge müssen zur Arbeit passen, nicht umgekehrt“, rät er.
Als produktionsintensives kleines bis mittleres Unternehmen (KMU) verfügt die Tool-Temp AG nicht über dedizierte Ressourcen für Innovationen, sondern konzentriert sich darauf, während der regulären Produktentwicklung innovativ zu sein. Um Forschung und Innovation zu fördern, die nicht streng mit der Produktentwicklung zusammenhängen, sucht Jonas die Zusammenarbeit mit Hochschulen und die Teilnahme an größeren europäischen Forschungsprojekten. „Die Grundidee besteht darin, mit allen technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, die für unser Geschäft relevant sein könnten. Dann filtern wir diejenigen heraus, die echtes Potenzial haben, und stimmen sie mit der Strategie und dem aktuellen und zukünftigen Produktportfolio ab“, sagt er. Für eine solide und effiziente Produktentwicklung in der Forschung und Entwicklung ist es entscheidend, zwischen Rückstand und Ãœberbeanspruchung der begrenzten Ressourcen zu balancieren.
Die Entwicklung von IRIS Die bislang bedeutendste Innovation bei Tool-Temp AG ist zweifellos IRIS, das neue Steuerungssystem für die Temperiergeräte. Im Gegensatz zum alten Controller, der nur eine eigenständige Komponente war, lässt sich IRIS vollständig in die Geräte der neuen MATIC-Reihe integrieren. Es ermöglicht eine ständige Selbstdiagnose und optimale Interaktion im gesamten System. Jonas erklärt: „IRIS bringt Benutzererfahrung und Interaktion auf die nächste Ebene und bietet einfach zu bedienende und selbsterforschende Funktionen, kontextbezogene Anweisungen und automatisierte Verfahren mit nur einem Tastendruck.“
IRIS ist in vielerlei Hinsicht bahnbrechend. Mit seiner optimalen Interaktion und dem Pumpenantrieb mit variabler Drehzahl setzt es einen neuen Standard in Sachen Energieeffizienz. Auch an die Ergonomie wurde gedacht, was zur weltweit ersten faltbaren HMI an einer Temperaturregeleinheit führte. Die Modularität des Systems stellt sicher, dass IRIS auch vor Ort erweitert werden kann und den sich schnell ändernden Anforderungen an die industrielle Konnektivität gerecht wird.
Ãœber die unmittelbaren Vorteile von IRIS hinaus ist seine Rolle als Wegbereiter für zukünftige Entwicklungen von entscheidender Bedeutung. „Wir betrachten IRIS als Gehirn und Nervensystem, das es uns ermöglicht, das gesamte kombinierte Potenzial der kommenden Spitzentechnologie auszuschöpfen“, sagt Jonas.
Jonas freut sich schon darauf, IRIS für die gesamte Palette der Temperaturregelgeräte einzuführen und die MATIC-Produktreihe zu vervollständigen. Er freut sich auch darauf, IRIS zu verfeinern und sein Potenzial zu maximieren, um den Kundennutzen deutlich zu steigern. „Das volle Potenzial von IRIS zu entfalten und seine Ecken und Kanten zu glätten, wird eine erfüllende Aufgabe sein“, bemerkt Jonas.
Parallel zu diesem Evolutionsprozess steht die Tool-Temp AG kurz davor, Komponenten für eine völlig neue, revolutionäre Geräteserie zu entwickeln. Für Jonas und sein Team ist dieser Vorstoß auf Neuland ein spannender.
Innovation in einer Branche mit langsamen Entwicklungen Die Welt der Temperiergeräte und Wasserkühler bewegt sich in einem bewussten Tempo. Die wichtigsten Technologien sind gut etabliert und konzentrieren sich auf Kosten- und Energieeffizienz. Jonas teilt mit: „Der zusätzliche Kundennutzen ergibt sich vor allem aus Benutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und innovativen Lösungen im Detail.“ Die Tool-Temp AG legt Wert auf herausragende Benutzerfreundlichkeit, Qualität und maßgeschneiderte Lösungen für Schlüsselkomponenten. Wenn sie keine Komponente von Drittanbietern finden, die ihren Ansprüchen an Leistung, Qualität und Preis entspricht, entwickeln und produzieren sie diese selbst. Diese „Do-it-yourself“-Mentalität bringt anfängliche Kosten mit sich, bietet aber langfristige Vorteile, baut Know-how auf und macht das Unternehmen flexibel und schnell in der Lage, sich an veränderte Anforderungen anzupassen.
Auch größere Trends prägen die Branche. Die industrielle Vernetzung von der Fertigung bis in die Cloud schreitet rasant voran. Kontinuierliche Zustands- und Energieverbrauchsüberwachung sowie vorausschauende Wartung ersetzen regelmäßige Inspektionen und nachträgliche Bewertungen. Trends in der Fertigung wie Rapid Mechanical Prototyping und die kosteneffiziente Produktion kleiner Chargen durch additive Fertigung wirken sich ebenfalls erheblich auf das Geschäft aus.
Durch die Mitgliedschaft in den wichtigsten Industriekommunikationsorganisationen wie PNO, ODVA und OPC Foundation bleibt die Tool-Temp AG ganz vorne mit dabei. Regelmäßige Messebesuche in den verschiedensten Branchen helfen dabei, Kontakte zu aktuellen und potenziellen Anbietern innovativer Dienstleistungen, Materialien und Komponenten zu pflegen. „Auch das konsequente Studium digitaler und Printmedien hilft uns“, ergänzt Jonas.
Darüber hinaus strebt die Tool-Temp AG immer mindestens ein Innovationsprojekt in Zusammenarbeit mit einer Universität oder einem Forschungscluster der Europäischen Union an. Durch die Zusammenarbeit mit Universitäten bei Abschlussarbeiten oder die Bereitstellung von Praktika bleibt der direkte Draht zur akademischen Spitzenforschung erhalten. „Wir bleiben offen, probieren neue Dinge aus, machen einen kleinen Schritt und bewerten dann. Wenn wir feststellen, dass etwas direkt von Nutzen oder zumindest vielversprechend ist, machen wir weiter“, erklärt Jonas.
Veränderungen auf dem Markt meistern Die Landschaft der Temperaturregelung verändert sich, wobei Low-Tech-Anwendungen fast vollständig nach Asien verlagert werden und Medium-Tech-Anwendungen diesem Beispiel folgen. Jonas‘ Strategie bei Tool-Temp AG konzentriert sich auf Investitionen in High-Tech-Produkte, um den Umsatz in westlichen Ländern aufrechtzuerhalten. „Wir werden in die gefragtesten High-Tech-Produkte investieren, um den Umsatz in westlichen Ländern aufrechtzuerhalten, ohne dabei die kostengünstigen, funktionsreduzierten, aber qualitativ gleichwertigen Basiseinheiten zu vernachlässigen, um den asiatischen (und anderen) Märkten weiterhin den Weg zu ebnen“, sagt er.
Energieeffizienz ist ein wichtiger Trend in der Branche. Die Bewegung von Wärme zwischen verschiedenen Temperaturniveaus ist immer mit Verlusten verbunden. Ziel ist es, unnötige Wärmebewegungen zu vermeiden, indem alle Wärmeströme präzise gesteuert werden. „Ob Heizen oder Kühlen, unser Ziel ist es, nur so viel Pumpleistung wie nötig für den Wärmetransport einzusetzen“, erklärt Jonas. Ãœberschüssige Leistung sollte nicht verbraucht werden, um später wieder ausgeglichen zu werden. Die Tool-Temp AG investiert in die Entwicklung von Sensor-, Pumpen- und Ventiltechnologie, um diese präzise Temperaturregelung zu ermöglichen.
Ein weiterer Trend, den Jonas bemerkt hat, ist der Wechsel von kleineren, einfacheren Einheiten als Serienprodukte hin zu größeren, komplexeren Einheiten, die oft individuell angepasst oder sogar vollständig kundenspezifisch gefertigt werden. Die kundenspezifische Fertigung erfordert andere Prozesse, Fähigkeiten und Vertriebskanäle als der Verkauf von Standardprodukten. Durch die enge Zusammenarbeit von Forschung und Entwicklung mit der Produktion profitiert die Tool-Temp AG von gegenseitiger Inspiration und erhöhter Flexibilität. „Wir bauen ständig internes Know-how auf, um schnell auf solche Änderungen reagieren zu können“, betont Jonas.
Mit gutem Beispiel voran Jonas glaubt daran, starke persönliche Beziehungen zu allen aufzubauen, mit denen er zusammenarbeitet. Er begegnet jedem auf Augenhöhe, unabhängig von seiner Position oder Dienstzeit. „Mein Ziel ist es, eine enge, offene und transparente Beziehung zu jedem einzelnen Mitarbeiter zu haben“, sagt er, ein Ziel, das er durch häufige Einzelgespräche erreicht. Jonas geht mit gutem Beispiel voran und konzentriert sich darauf, seine Teammitglieder so zu entwickeln, dass sie autonom arbeiten können. Er hält sich nicht an einen einzigen Führungsstil, sondern verfeinert seinen Ansatz ständig, um ihn optimal an das Unternehmen und sein Team anzupassen.
Jonas ist bestrebt, eine Inspiration für sein Team zu sein. „Wie soll jemand motiviert, kreativ und experimentierfreudig sein, wenn sein Vorgesetzter das genaue Gegenteil vorlebt?“, fragt er. Trotz Rückschlägen, Kritik, Missverständnissen und schlechten Tagen betont er, wie wichtig es ist, belastbar zu sein und sich auf die positiven Aspekte der Arbeit zu konzentrieren.
Kreativität, so Jonas, brauche Freiraum, Motivation und Inspiration. Freiraum erwächst aus der Fähigkeit zum selbstbestimmten Handeln, die er durch die Übertragung von Verantwortung und die Entwicklung von Affinität fördert. Auch die freie Wahl des Zielweges und Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort, wie etwa Homeoffice-Möglichkeiten, fördere das.
Motivation ist sehr individuell, deshalb legt Jonas großen Wert darauf, zu verstehen, was jeden einzelnen Mitarbeiter antreibt. Sinn zu vermitteln, anspruchsvolle Ziele zu setzen und die Mühe und harte Arbeit jedes Einzelnen zu würdigen, schafft eine gemeinsame Grundlage. „Ein ausgeglichenes und gut aufeinander abgestimmtes Team – sowohl auf persönlicher als auch auf Kompetenzebene – fördert Motivation und Inspiration“, bemerkt er.
Eine familiäre Kultur fördern Als Familienbetrieb fühlt sich die Tool-Temp AG für ihre Mitarbeiter wie eine grosse Familie. Der persönliche Umgang miteinander steht über überbordender Bürokratie und Papierkram. Als KMU mit Entwicklung und Produktion an einem Standort geniesst das Unternehmen Flexibilität und kurze Entscheidungswege. «Diese Vorteile hängen massgeblich von der Einstellung und dem persönlichen Einsatz der Mitarbeiter ab», stellt Jonas Asprion fest. Gegenseitiges Engagement und Verantwortungsübernahme – kurzum Loyalität – schaffen bei der Tool-Temp AG eine angenehme und produktivitätsfördernde Unternehmenskultur.
Die Vision und die Ziele des Unternehmens werden immer mit Blick auf die Mitarbeiter definiert. Jonas fragt sich ständig: „Werden wir sie dabei verlieren? Wie schnell können sie sich an diese oder jene disruptive Veränderung anpassen, die wir uns vorstellen?“ Die Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur hat Vorrang vor allzu ehrgeizigen Zielen und weit hergeholten Visionen. Wenn Mitarbeiter eine Vision nicht verstehen und sich nicht mit ihr identifizieren können, ist ihre Verwirklichung unmöglich. „Eine klare Vision und anspruchsvolle Ziele motivieren zwar, aber nur, wenn sie mit den tief verwurzelten Werten der Mitarbeiter übereinstimmen und erreichbar erscheinen“, erklärt Jonas.
Es gibt keine Patentlösung, kein Patentrezept für alles – egal ob es um Arbeitsstile, Motivation, Projektmanagement oder Entwicklung selbst geht. Kenntnisse in verschiedenen Ansätzen sind hilfreich, aber es ist entscheidend, immer die spezifische Kombination aus Aufgabe, Umgebung und Menschen zu berücksichtigen. „Es sind die Menschen, die ein Unternehmen ausmachen“, betont Jonas. „Also, kurz gesagt: Seien Sie aufgeschlossen, flexibel, sehen (und behandeln) Sie jeden Mitarbeiter als Individuum, begegnen Sie ihm wertschätzend auf Augenhöhe und treiben Sie Innovationen nur in einem Tempo voran, dem alle Mitarbeiter folgen können.“
Weiterentwicklung bei Tool-Temp AG Jonas war federführend bei der Tool-Temp AG für bedeutende technische Weiterentwicklungen verantwortlich, die sich insbesondere durch die Einführung modellbasierter Entwicklungsmethoden auszeichneten. Einerseits ging es dabei um die Implementierung einer modellbasierten Entwicklung für Steuerlogik und Algorithmen. „Ziel ist es, die Arbeit vorzuziehen, um die Physik zu verstehen, einen geeigneten Abstraktionsgrad anzuwenden und ein mathematisches Modell zu entwickeln, mit dem sich Hunderte von Szenarien innerhalb von Sekunden auf einem Standard-Laptop simulieren lassen“, erklärt Jonas. Dieser als „Software-in-the-Loop“ bezeichnete Ansatz umfasst etwa 75 % der Entwicklung und Feinabstimmung der Steueralgorithmen in einer virtuellen Umgebung, die durch mathematische Optimierung weiter optimiert wird.
Auf der anderen Seite hat die Tool-Temp AG in der mechanischen Entwicklung große Fortschritte gemacht und ist von traditionellen Trial-and-Error-Methoden zu einer systematischen Entwicklung mit virtuellen Prototypen übergegangen. Gleichzeitig ebnen die Bemühungen zur Integration von CAD-Daten und ERP über ein Produktdatenmanagementsystem (PDM) den Weg für ein integriertes Product Lifecycle Management (PLM) und einen umfassenden digitalen Zwilling.
Persönlich schätzt Jonas sein Team als Eckpfeiler des Erfolgs. „In sechs Jahren hat sich F&E von einer Ein-Mann-Show zu einer robusten, vollwertigen Technologieabteilung entwickelt, die sowohl auf technischer als auch auf persönlicher Ebene floriert“, blickt er zurück. Die Synergie zwischen fortschrittlichen Methoden und einem kohärenten Teamgeist war entscheidend für das Erreichen von Meilensteinen wie dem erfolgreichen Start von IRIS im April.
Sich entwickelnde Rollen Jonas wird sich vom täglichen technischen Betrieb, dem Projektmanagement und der direkten Führung zurückziehen. Mit einem zusammenhängenden und schnell reifenden Team möchte er Verantwortung an fähige Personen delegieren, die er sehr schätzt. Sein Fokus verlagert sich nun auf übergeordnete Aspekte wie Technologiestrategie, Abstimmung mit Vertriebs- und Marketingperspektiven, Verbesserung des Projektportfoliomanagements und Implementierung unternehmensweiter integrierter Tools. Diese Initiativen bilden die Grundlage für nachhaltige Effizienzsteigerungen, fördern einen transparenten Informationsfluss, stimmen unternehmensweite Ziele aufeinander ab und klären Verantwortlichkeiten.
Derzeit verstärkt die Tool-Temp AG aktiv ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten, um kontinuierliches Wachstum und Innovation aufrechtzuerhalten. Jonas sieht eine Zukunft voller Ideen, die von schrittweisen Verbesserungen bis hin zu bahnbrechenden Entwicklungen reichen, und freut sich auf seine Rolle bei der Weiterentwicklung dieser Bemühungen.
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